Bezirk Leoben nach der Wahl

Blaue Stimmen, rote Köpfe und sehr viel Unzufriedenheit

Die rote Arbeiterhochburg Leoben wurde bei der Nationalratswahl wie fast der gesamte Bezirk mehrheitlich blau. Warum das so ist und was sich Wählerinnen und Wähler wünschen. Ein Lokalaugenschein.

Die Stadt Leoben ist auf Kommunalebene seit Jahrzehnten fest in roter Hand. Bei den Nationalratswahlen hatten aber die Freiheitlichen deutlich die Nase vorne

„Na, hat der Bezirk Leoben richtig gewählt?“, auf diese Frage schüttelt der Unternehmer aus St. Peter-Freienstein heftig seinen Kopf. „Nein, falsch. Zu wenig, viel zu wenig“, wirft er in den Raum. 45,91 Prozent der 1866 Wahlberechtigten in seinem Heimatort haben ihr Kreuzerl bei den Freiheitlichen gemacht. Dahinter weit abgeschlagen die ÖVP mit 22,38 Prozent und die SPÖ mit 19,87 Prozent.