Der Fohlenhof in Kalwang entpuppte sich am Samstag als eine Art Bahnhof. Einer, wo zu Fuß eine Reise begonnen wurde, die „Steirische Roas“, die seit 2019 zu einer Marke geworden ist. Eine Plattform für Volkskultur, regionale Kulinarik und gute Stimmung.

Das war auch am Samstag in Kalwang der Fall, wo die Roas ihre sechste Station in diesem Jahr aufschlug. Bürgermeister Mario Angerer brachte auch gleich einmal das Wetter ins Spiel, das eher mit bescheidenen Temperaturen seinen Beitrag leistete. „Kalwang wird ja manchmal auch Kaltwang genannt. Der Vorteil dabei ist, dass wir schön frisch bleiben“, sagte er und hatte die Lacher auf seiner Seite.

Claudia Flatscher und Christoph Wegscheider, die für die Steirische Roas verantwortlich zeichnen
Claudia Flatscher und Christoph Wegscheider, die für die Steirische Roas verantwortlich zeichnen © KLZ / Johanna Birnbaum

Als jüngster – und auch als erster – Roas-Bürgermeister bekam er auch ein besonderes Geschenk, ein geschnitztes Wappen der Marktgemeinde Kalwang, das der Proleber Gottfried Baumgartner entworfen und gefertigt hatte.
Während die Musikkapelle Kalwang noch zünftig aufspielte, waren auch schon die Pranger Schützen Kalwang zu sehen, die deutlich hörbar ihre zwölf Kilo schweren Prangerstutzen zum Einsatz brachten. Als Startschuss für den Rundweg, den Lisa Lenz und die Murtaler Kirchtagsmusi als Reiseleiter begleiteten.

„Es ist wirklich eine große Freude, dass die Roas überall, wo wir bisher waren, so gut angenommen wird. Immerhin hatten wir bis jetzt um die 10.000 Akteure, die zum Erfolg beigetragen haben“, betonte Christoph Wegscheider von der Leobener Agentur Tiqa, welche die Roas veranstaltet. Entwickelt und auch auf Schiene gebracht, wurde dieses Volkskulturfest von Wegscheider und dem ehemaligen Tiqa-Chef Rudolf Tischhart, Vorsitzender des Tourismusverbandes Erzberg Leoben.

Musikanten spielten an den sechs Stationen der Steirischen Roas in Kalwang auf
Musikanten spielten an den sechs Stationen der Steirischen Roas in Kalwang auf © KLZ / Johanna Birnbaum

Wie gut Volkskultur, verbunden mit Kulinarik und Kunsthandwerk angenommen wird, davon konnte sich auch Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl überzeugen, die nicht müde wurde, zu betonen, dass die Steiermark die beliebteste Urlaubsdestination der Österreicher sei. „Mit der Steirischen Roas verbinden wir alles, was die Steiermark ausmacht“, erklärte sie.

Und die Verantwortlichen waren sich darüber einig, dass ohne die vielen Helferinnen und Helfer der Vereine die Veranstaltung gar nicht möglich sei. Eines wurde auch verraten: Die Roas geht weiter und macht 2025 wieder im Bezirk Leoben Halt – in Eisenerz.

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