Nach den katastrophalen Unwettern in der Oststeiermark, die seit Freitag dort gewütet haben, wurden auch Feuerwehren aus dem Bereichsfeuerwehrverband Leoben zur Unterstützung im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld angefordert. Sonntagfrüh machte sich die KHD-Bereitschaft 51, unter dem Kommando von Günter Haberl, mit zwölf Fahrzeugen und 59 Einsatzkräften in das zugeteilte Einsatzgebiet – die Gemeinde Unterlungitz – auf.

„Uns bot sich ein Bild der Verwüstung. Bäche waren über die Ufer getreten, Straßen arg vermurt und Wohngebäude schwer beschädigt“, erzählt ein Feuerwehrmann. Schlammmaßen mussten durch den Einsatz von Pumpen und Spezialgeräten, aber auch händisch beseitigt werden. „Dennoch waren alle von uns hoch motiviert“, so der Feuerwehrmann weiter. Professionell wurden die Auspumparbeiten von Kellern, das Freimachen von Straßen und Einfahrten sowie Aufräumungsarbeiten durchgeführt.

„Es war alles äußert arbeitsintensiv, und nur durch die gute Zusammenarbeit zwischen Führungsstab und den eingesetzten Kräften konnte unsere Arbeit positiv abgeschlossen werden“, wird betont. Zehn Stunden lang waren die 59 Feuerwehrleute des Leobener KHD-Zugs im Unterstützungseinsatz, ehe sich nur einige Minuten nach Ende des Einsatzes erneut ein schweres Unwetter über das Gebiet ausbreitete.

KHD-Kommandant Jürgen Sapelza sowie das Bereichsfeuerwehrkommando des BFV Leoben mit Johann Diethart an der Spitze waren, ob der großen Bereitschaft der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, am Vatertag in den überörtlichen Hilfseinsatz zu gehen, beeindruckt. Dank kam auch vom Bereichskommando Hartberg, der Landesregierung und vor allem auch von der örtlichen Feuerwehr und dem Bürgermeister der Marktgemeinde Unterlungitz.

24 Stunden KHD-Einsatz in Deutschfeistritz

Bereits am Samstag wurden die Feuerwehren St. Stefan ob Leoben und Hafning als Stützpunktfeuerwehren des Teleskopladers und des KHD-Lkw des BFV Leoben zum Unwettereinsatz in den Bereichsfeuerwehrverband Graz-Umgebung nach Deutschfeistritz alarmiert. Die Einsatzkräfte aus St. Stefan arbeiteten die ganze Nacht und konnten dutzende Muren beseitigen, um die Verkehrsflächen für die Bevölkerung und weitere Einsatzfahrzeuge schnellstmöglich wieder befahrbar zu machen.

Am Sonntag wurde die Mannschaft abgelöst und nach einer Lagebesprechung arbeiteten die Feuerwehrkräfte auch den gesamten Sonntag in Deutschfeistritz weiter, um die Unwetterschäden zu beseitigen.

Feuerwehren sind weiter in Bereitschaft

„Im Moment ist niemand des BVV Leoben in den Unwettergebieten im Einsatz, weil KHD-Verbände aus anderen Bezirken dort sind. Wir sind aber in Bereitschaft und es kann durchaus sein, dass wir gegen Ende der Woche noch einmal um Unterstützung gebeten werden. Das entscheidet aber das Landeskommando“, erklärt Bereichsfeuerwehrkommandant Johann Diethart Dienstagvormittag.