Zwei Einheimische, die am Samstagmorgen einen selten begangenen Steig über das Gamsloch auf den Gfällturm bestiegen haben, lösten einen Übungseinsatz für die Bergrettung Mautern aus. Aufgrund des feuchten Untergrunds rutschte einer der beiden aus und stürzte mehrere Meter über unwegsames steinschlaggefährdetes Gelände ab. Sein Begleiter konnte noch den Alpin Notruf absetzen, bevor er seinem Kameraden Erste Hilfe leisten wollte und dieser sich ebenfalls eine Verletzung zuzog.
Die einsatzführende Bergrettung Mautern alarmierte aufgrund der zu Beginn unübersichtlichen Lage weitere Einsatzkräfte der Bergrettungen Leoben, Trofaiach und Vordernberg. An die rund 50 Einsatzkräfte wurde mittels Bergrettungs- und Mannschaftstransportfahrzeugen der Feuerwehren Mautern und Kalwang über Forststraßen in das Gelände gebracht.
„Aufgrund der Einsatzmeldung wurde ein Gebietsalarm ausgelöst, dabei werden alle umliegenden Ortsstellen alarmiert. Die Komplexität des Übungsszenarios fordert die Einsatzleitung im Tal als auch jeden Bergretter und jede Bergretterin im Gelände“, erklärt Einsatzleiter Lukas Pollinger.
Gute Zusammenarbeit bewiesen
Ein Voraustrupp wurde von der Einsatzleitung mit der Lokalisierung der Verletzten sowie deren notfallmedizinischer Erstversorgung beauftragt. Die nachkommenden Mannschaften transportierten Sanitäts- und Rettungsmaterial und unterstützen den Voraustrupp bei der Versorgung der beiden Bergsteiger. Für die Rettung der Verletzten wurden mittels Spezialseilen und -tragen ein rückgesicherter Abtransport über felsdurchsetztes und steiles Gelände organisiert und durchgeführt.
„Das realistische Übungsszenario bedarf einer materialintensiven Rettungsaktion, die eine reibungslose Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte erforderlich macht. Diese Gebietsübung zeigte wieder die gute Zusammenarbeit der Bergrettungen im Gebiet Leoben – perfekt ergänzt durch die Feuerwehren des Bezirks“, fasst Gebietsleiter Andreas Gumpold zusammen.