Der guten Laune tut das wechselhafte Wetter, das seit Donnerstag auch das diesjährige Red Bull Erzbergrodeo auf Trab hält, keineswegs einen Abbruch. Dass das so ist, dafür sorgen auch die vielen Frauen und Männer, die jedes Jahr bei dem internationalen Hard Enduro-Event fleißig mithelfen.
Lara Podlipny und Jasmin Pollerus kommen aus Eisenerz und sind heuer im Pressebereich eingesetzt. „Wir wachsen hier in Eisenerz ja mit dem Rodeo auf. Und schon als Kind konnte ich es kaum erwarten, endlich mitarbeiten zu dürfen“, erzählt Lara, die Philosophie studiert, aber derzeit beim Bundesheer in Zeltweg ihren Dienst versieht. Auch für Jasmin ist das Erzbergrodeo ein Höhepunkt im Jahr. „Es ist ja auch so schön, weil man Leute trifft, die man wirklich nur hier sieht. Auch das Internationale ist einfach fein“, sagt die Jus-Studentin.
Seit 2007 mit dabei
Bereits fertige Juristin ist Stephanie Pendl, die in Radmer und Eisenerz aufgewachsen ist. Sie kann durchaus als Erzbergrodeo-Urgestein bezeichnet werden, hat sie doch 2007 das erste Mal bei dem Motorsport-Event mitgearbeitet. „Sie ist einfach unverzichtbar“, streut Pressechef Martin Kettner der in Wien arbeitenden Juristin Blumen.
Auch bei der Fahreranmeldung und beim Fundbüro, neudeutsch „Lost & Found“, ist Eisenerzer Frauenpower angesagt. Petra Tilzer, im Zivilberuf bei der Stadtgemeinde Eisenerz beschäftigt, ist seit vielen Jahren mit dabei, wenn es darum geht, die Fahrerinnen und Fahrer geordnet im Computer zu erfassen. Heuer steht ihr Jeanette Potocnik zur Seite, deren Mann Chef der Guides ist. Für Selina Käfmüller und Alina Aflenzer, beide Schülerinnen der HAK Eisenerz, ist es eine Premiere am Erzberg – was die Mitarbeit betrifft. Sie haben während der Rodeo-Tage genug zu tun, denn „verloren wird immer was“.
Einsatzzentrale und temporäre Polizeiinspektion
Ruhig und routiniert geht es in der Einsatzzentrale zu, die sich im Parterre des Verwaltungsgebäudes der VA Erzberg befindet, gleich neben der dort während des Rodeos eingerichteten Polizeiinspektion. Dort hat Einsatzkommandantin Claudia Neissl vom Stadt- und Bezirkspolizeikommando Leoben mit ihren Polizistinnen und Polizisten für vier Tage ihr Lager aufgeschlagen. Auch Einsatzleiter Marcel Kerschbaumer von der Bezirkshauptmannschaft Leoben stimmt sich dort ab. Die beiden waren auch Freitagfrüh bei einer Straßenblockade der Letzten Generation in Vordernberg im Einsatz.
Für die Sicherheit während des Rodeos ist Erwin Schume zuständig. Er war viele Jahre Bezirksgeschäftsführer des Roten Kreuzes Eisenerz und dann des Roten Kreuzes Bruck. „Das Feine bei uns ist, dass wir schon seit Jahren ein eingespieltes Team sind und den Erzberg sehr gut kennen“, betont er. Das bestätigen auch Florian Kainrath, Ortsstellenleiter der Bergrettung Eisenerz, und sein Kollege Helmut Haindl. „Wir begehen die Strecke, die sich ja jedes Jahr ändert, öfter. Deshalb ist es dann auch leichter, unsere Leute dorthin zu schicken, wenn es nötig ist“, betont Kainrath.
Alle auf Abruf
Für das Rote Kreuz, das mit elf Rettungswagen und drei Notarztteams am Erzberg im Einsatz ist, ist erfreulich, dass sich schon in den vergangenen Jahren die Zahl und die Schwere der Verletzungen verringert hat. „Wir hoffen, dass das auch heuer wieder so ist“, bemerken Einsatzleiter Konstantin Fischak, Rene Bayer und Adolf Simon Postl. Die drei halten in der Einsatzzentrale die Stellung und koordinieren, wenn es notwendig ist, die Rettungseinsätze. Ebenfalls auf Abruf ist immer die Feuerwehr der VA Erzberg. Und auch bei den Florianis spielt die Routine eine große Rolle – aber auch Wachsamkeit und Einsatzbereitschaft.