Schon von Weitem waren sie zu hören, die Motoren der Zwei- und Vierräder, die sich von der Red Bull Erzbergrodeo-Arena beim Verwaltungsgebäude im Bergbaugelände der VA Erzberg ihren Weg in die Innenstadt von Eisenerz bahnten. Der Regen, der während des gesamten Tages ziemlich wetterbestimmend war, spielte bei diesem Gruß der Rodeo-Fans keine Rolle. „Völlig egal, ob es regnet oder nicht, wir sind auf jeden Fall mit dabei“, sagte ein gut gelaunter Teilnehmer noch am Freitagvormittag.
Vergessen war zu diesem Zeitpunkt auch schon die Straßenblockade der Letzten Generation in Vordernberg, die nicht nur bei im Stau Stehenden die Emotionen hochgehen ließ. Auch einige Teilnehmer am Prolog des Erzbergrodeos konnten nicht passieren und hatten Angst ihren Start zu verpassen. Beim Sturm auf Eisenerz war alles vergessen – obwohl schon die Sorge groß war, dass es zu noch einer Aktion kommen könnte. „Nicht so sehr, dass wir das nicht im Griff haben, aber ich glaube, dass Zuschauer und auch so mancher Stürmer auf Eisenerz damit nicht einverstanden wäre“, war im Vorfeld zu hören.
„Das gehört aber schon dazu“
Doch, alles verlief ohne Blockade. Um eine andere Art von Stau zu vermeiden, wurde von den Veranstaltern – allen voran Erzbergrodeo-Mastermind Karl Katoch – die Anordnung der Fahrzeuge geändert. Schwere Lkw, die bei den engen Durchfahrten immer wieder die Sturm-Schlange aufgehalten hatten, wurden ans Ende des Konvois verbannt. „So wollen wir vermeiden, dass manche Fahrer durch zu langes Stehenbleiben in Versuchung kommen, Wheelys und Burnouts, die ja grundsätzlich verboten sind, zu machen“, betonten die Veranstalter.
Und, es schien im Großen und Ganzen zu funktionieren. Einige Ausreißer gab es. „Das gehört aber schon dazu“, war ein Zuschauer überzeugt, hielt sich aber wohlweislich die Nase zu. Und eines fehlte auch beim diesjährigen Sturm auf Eisenerz nicht: Jede Art von Verkleidungen, die so manches Lachen verursachten.