Von Graz aus wollen Bernd Rieger (44) aus Trofaiach und Dominik Ettinger (32) aus Kammern im Liesingtal mit ihrem modernen Ticketsystem „bringticket“ die digitale Welt erobern. „Unser System ist die nächste Generation im Ticketing“, ist sich Rieger sicher. Zuerst war er alleine als Kleinunternehmer aktiv – seit 2024 ist Ettinger mit im Boot.

Laufend verfeinert und nachjustiert

Und die ersten Feuertaufen nach der Gründung des Softwareunternehmens im Jahr 2023 geben Ettinger und Rieger recht. Beim Gig der Band ‚Powerwolf‘ im Kölner Palladium im April 2023, einer Konzertlocation mit einem Fassungsvermögen von 4000 Personen, lief alles glatt. „Auch in Nordamerika und Kanada war ‚bringticket‘ schon im Einsatz - bei einer Tour der Band ‚Visons of Atlantis‘“, erzählt Rieger.

„Von Anfang an haben wir unsere Software laufend verfeinert und nachjustiert. Inzwischen hatten wir etwa 20 Updates, und mit jedem davon ist das System noch besser geworden“, erzählt Rieger, der seit sechs Jahren hauptberuflich den Bereich E-Commerce bei Napalm Records leitet. Auch Ettinger ist vom Fach – er ist Softwareentwickler bei einem internationalen Logistik-Konzern, ebenfalls in leitender Funktion.

Viele tausend Stunden an Entwicklung

„Wir haben Tausende Arbeitsstunden in das Projekt ‚bringticket‘ gesteckt. Die Herausforderung war, das System für Benützer möglichst selbsterklärend und gut bedienbar zu machen. Komplizierte Programme gibt es schon mehr als genug“, so Rieger. Der Fokus liege also auf der einfachen Handhabung für Ticketkäufer- und Ticketverkäufer. „Aber auch das Thema Sicherheit im Internet ist uns sehr wichtig.“

Als „Kaffee vernichtende Nerds“ seien Ettinger und er nicht nur Programmierer und Profis für E-Commerce und Digital Marketing, sondern auch Spezialisten im Bereich Server- und Internettechnik mit Fokus auf Leistung und Sicherheit. „Wir wehren bis zu 500 Hackerangriffe pro Woche ab“, verrät Rieger. Das sei heutzutage nicht überraschend: „Im besten Fall bemerken das Unternehmen und Benutzer nicht, weil sie gute Fachleute haben, die diese Angriffe erfolgreich abwehren.“

System ist universell einsetzbar

Einsetzbar sei das System überall: „Bei Musikveranstaltungen, Sportvereinen, Zeltfesten oder Messen.“ Wie es funktioniert, ist schnell erklärt: „Der Käufer bekommt ein Ticket per E-Mail. In der E-Mail befindet sich der personalisierte und kopiersichere QR-Code, der bereits als Eintrittskarte verwendet werden kann“, erklärt Rieger.

Zusätzlich gibt es als PDF-Datei im Anhang ein Print-at-home-Ticket. „Mit einem Klick kann das Ticket auch in ein Google- oder Apple-Wallet am Handy verschoben werden.“

Auf der anderen Seite stellt man den Veranstaltern eine sehr einfach bedienbare App für Smartphones zur Verfügung, mit der die Tickets von beliebig vielen Mitarbeitern am Eingang entwertet werden. „Es gibt viele weitere Funktionen, wie etwa das Senden von Freikarten an Gäste oder das live Beobachten von Umsätzen und Verkäufen.“

Viele namhafte Kooperationspartner

Offizielle Partner von „bringticket“ sind Napalm Records, das weltweit größte Rock- und Heavy Metal-Plattenlabel mit Sitz in Eisenerz, Soundportal, p.p.c., FFS Boo-Kings - das Management von Seiler und Speer, Punk Verein Austria, das VAZ Schladnitz von Hannes Kaufmann in Leoben, BMB, Frontline Events, das SBäm Fest und viele andere mehr. In Leoben wird der Ticketverkauf für das Seiler und Speer-Konzert am 26. Juli und das Area 53-Festival im VAZ Schladnitz vom 11. bis 13. Juli über ‚bringticket‘ abgewickelt.

Schon in Coronazeiten warteten Rieger und Ettinger mit der Schul-App „E-peasy“ auf, die Volksschülerinnen die Zeit des Distant Learning erleichtern sollte.