Als David Mandl und Johannes Weitzer, die beiden Gesellschafter und Chefs der Disco Sixty in Niklasdorf, noch vor wenigen Tagen auf Schließungsgerüchte angesprochen wurden, gab es ein klares Dementi: „Ein vollkommener Unsinn. Wir denken nicht ans Aufhören und starten mit einem starken Programm ins neue Jahr“, so Weitzer und Mandl. Doch Donnerstagabend verkündete Mandl via Video auf Facebook exakt um 21.36 Uhr, dass das Sixty ab 13. Jänner 2024 Geschichte sein wird. Freitagvormittag war das Video übrigens von der Sixty-Facebook-Seite wieder verschwunden.
Nach Lokalen in Bruck und in Hartberg haben die beiden im Dezember 2022 das ehemalige Bollwerk als Disco Sixty eröffnet. Als „neuer Stern am Discohimmel“ sollte das Lokal aufgehen. Nach etwas mehr als einem Jahr wird der Stern in einer Woche untergehen. Nach „langem Überlegen“ hätten sie sich zur Schließung entschlossen. „Wir sind, nachdem wir das Sixty übernommen hatten, draufgekommen, dass das nicht mehr so lockeres Partyleben war, wie wir es gewohnt waren, sondern ein beinhartes Geschäft. Das war aber nie unser Ziel, wir wollten es eigentlich aus Spaß betreiben, als Hobby. Das ein Hauptgrund für den Entschluss, jetzt zu schließen“, so Mandl im Video.
Neider und Gerüchte
Anfangs sei das Lokal sehr gut gelaufen, obwohl beide nicht viel Ahnung vom Betreiben einer Großdisco gehabt hätten. „Wir haben das Lokal anfangs gut voll gebracht, haben gute Umsätze gemacht“, so Mandl. Es seien mit der Zeit aber immer mehr Schwierigkeiten aufgetaucht, auf die er nicht näher einging. Auch von Neidern, die Gerüchte gestreut hätten, spricht der Sixty-Chef. „Es ist immer schwieriger geworden, das Lokal gut zu füllen“, so Mandl. Auch das sei ein Grund für die Schließung.
Aus persönlichen Gründen sei auch die Zusammenarbeit mit einem Geschäftspartner immer schwieriger geworden – ein weiterer Grund für den Schlussstrich. Weder Mandl noch Weitzer konnten bis jetzt telefonisch erreicht werden.
Erst im Oktober haben Mandl und Weitzer 100.000 Euro in die Erweiterung ihres Discotempels gesteckt, um mit einem neuen Partystadl die Zielgruppe der Besucherinnen und Besucher zu erweitern. Doch auch dieser Teil der Großdisco war schon kurz nach der Eröffnung nur noch sporadisch geöffnet. Für die beiden Gastronomen sei es ein guter Moment, „aus der Nachtgastro“ auszusteigen.