Neben sämtlichen baulichen Neuerungen bei der Mautstelle Gleinalm gibt es seit Dezember auch Neuigkeiten bei der Streckenmaut. Für Pendler, Anrainer und Präsenzdiener wird es ein wenig teurer, für alle anderen günstiger. Was bisher „Streckenmaut-Jahreskarte“ geheißen hat, trägt seit Dezember den Namen „Mehrfahrtenkarte“ – aber mit gewohntem Leistungsinhalt, heißt es von der Pressestelle der Asfinag. Die Neuerungen waren wegen der neuen EU-Wegekostenrichtlinie notwendig, begründet man.

Nicht mehr möglich ist eine Anrechnung der Jahresvignette auf den Preis der Mehrfahrtenkarte, aber die Asfinag versichert: Es kommt zu keiner Benachteiligung für Kundinnen und Kunden. Denn was für Benutzer der Mautstelle Gleinalm/Bosruck bisher 114 Euro beziehungsweise 74 Euro (inklusive der Anrechnung der Jahresvignette) gekostet hat, kostet ab sofort nur mehr 71,50 Euro.

So soll die neue Mautstelle Gleinalm nach ihrem Um- beziehungsweise Neubau Mitte April aussehen
So soll die neue Mautstelle Gleinalm nach ihrem Um- beziehungsweise Neubau Mitte April aussehen © Rendering: Asfinag

Änderungen für Pendler und Anrainer

Bis dato erhielten Anrainer, Pendler und Präsenzdiener eine kostenlose Streckenmaut-Jahreskarte bei Anrechnung einer Jahresvignette, das ist seit Dezember nicht mehr der Fall. Wegen der neuen EU-Wegekostenrichtlinie, so teilt die Asfinag mit, waren auch in diesem Bereich Änderungen notwendig und die Karten sind für jene Personen nicht mehr kostenlos.

Was das bedeutet? Künftig erhalten diese Kundinnen und Kunden die Mehrfahrtenkarte für den Preis einer Einzelfahrt an der jeweiligen Hauptmautstelle (je nach Strecke beziehungsweise Mautstelle zwischen 6,50 Euro bis 13,50 Euro).

Günstiger beziehungsweise kostenlos wurde es hingegen für Menschen mit Behinderung: Bislang mussten sie 7 Euro für die Mehrfahrtenkarte bezahlen, seit 1. Dezember steht die Karte ohne weitere Kosten zur Verfügung. Ausgestellt werde sie automatisch und zusammen mit der Jahresvignette. Diese Neuerung sei hauptsächlich der Initiative von Kira Grünberg zu verdanken, heißt es von der Asfinag. Die ehemalige Stabhochspringerin sitzt seit einem Trainingsunfall 2015 im Rollstuhl.