Veronika Dietrich
Veronika Dietrich aus Trofaiach ist seit mittlerweile 14 Jahren die treibende Kraft des Sozialmarkts ihrer Heimatstadt, der sein Geschäftslokal in der Hauptstraße hat – und auch sonst im Mittelpunkt des sozialen Gefüges steht. 45 Stunden in der Woche ist sie für den Sozialmarkt im Einsatz. Mit einigen Mitstreitern tut die 77-Jährige doppelt Gutes: Sie sammelt rundum Lebensmittel und Sachspenden, um diese Dinge des täglichen Bedarfs dann gegen einen geringen Beitrag an Menschen zu verkaufen, die finanziell nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen sind. „Mit den Einnahmen decken wir alle unsere Fixkosten, die wir haben. Die Summe, die übrig bleibt, spenden wir selbst an Hilfsorganisationen in ganz Österreich“, erzählt Dietrich. Die Lebensmittel können im Sozialmarkt alle kaufen, die eine „Trofaiach Card“ haben und soziale Vergünstigungen in der Stadt bekommen. Dinge des täglichen Bedarfs können im Sozialmarkt alle kaufen.
Julian Schütter
Der 25-jährige Julian Schütter aus Schladming ist nicht nur ÖSV-Skirennläufer, sondern auch Klimaaktivist. In der Skihauptschule trainierte er oft am Dachsteingletscher. „Unser Trainer hat uns die Betonfundamente der Lifte gezeigt, und wie weit der Schnee früher einmal gereicht hat. Das hat mich geprägt“, erzählt er. Im Rahmen einer Aktion der „Letzten Generation“ hat er sich mit Kaffee und Kipferl an den Straßenrand gesetzt und an Vorbeikommende verteilt. „Mit dem Hass, der mir danach entgegengeschlagen ist, kann ich relativ gut umgehen.“ Mit einer Petition an die FIS, die 500 Sportler unterzeichnet haben, machte er sich im vergangenen Winter für einen nachhaltigeren Skizirkus stark. In der Zukunft will er weder im Sport noch im Aktivismus lockerlassen. „Ich will meine Reichweite so nutzen, dass ich im Kampf gegen die Klimakrise etwas beitragen kann.“
Andrea Strimitzer
Andrea Strimitzer leitet seit 17 Jahren ehrenamtlich das Hospizteam Ausseerland-Hinterberg mit 20 Ehrenamtlichen. Und nicht nur das, die 66-Jährige ist auch stellvertretende Obfrau des steirischen Hospizvereins. Dort werden Menschen kostenlos in ihrer letzten Lebensphase begleitet. Die Mitarbeitenden besuchen die Patienten daheim, in Krankenhäusern oder in Altenpflegeheimen. Die mittlerweile pensionierte Strimitzer war schon beruflich im Sozialbereich tätig, sie war lange Zeit in der Pflegebranche. Unter anderem übernahm sie die Hausleitung in der örtlichen Lebenshilfe, wo sie mit Menschen mit Behinderung arbeitete. Vor 22 Jahren begann Strimitzer dann die Hospizausbildung, Auslöser war ein Todesfall in der Familie. „Außerdem habe ich von meinen Eltern viel an Liebe und Wärme gekriegt, was mich sehr geprägt hat.“
Karl Pretterhofer
Der rüstige Senior ist überdurchschnittlich fit – das beweist der 83-jährige Mürztaler gleich in mehrfacher Hinsicht. Seit etwa 50 Jahren ist Karl Pretterhofer bei der Bergrettung Mürzzuschlag aktiv und trotz seines hohen Alters steht er bei den Einsätzen nach wie vor parat. „Ich bin nicht mehr an aller vorderster Front, aber ich bin dabei“, lacht der optimistische Mann, dem man sein Alter nicht ansieht. Damit ihm nicht langweilig wird, arbeitet er noch als Sanitäter beim Roten Kreuz mit. Seine Gesundheit erlaubt es ihm sogar, dass er Nachtdienste besetzt. „Einmal in der Woche, meist am Dienstag, immer dort, wo sie mich gerade brauchen, entweder in Mürzzuschlag oder in Krieglach“, erklärt Pretterhofer seinen Wochenrhythmus. Trotz seines hohen Alters engagiert er sich vielfach ehrenamtlich. Seine Bergrettungskollegen sind voll des Lobes. Er meint dazu nur: „Ich mache es gerne.“ Helfen sei seine Leidenschaft.
Barbara Maurer
Vom Kassieren übers Sortieren bis zum Einschlichten der Ware: Barbara Maurer packt an, wo es notwendig ist. Sie ist die gute Seele des Vinzimarktes und Vinzishops in Judenburg. „Mein Antrieb ist, dass Menschen mit geringem Einkommen in Würde Lebensmittel und Kleidung einkaufen können und sich nicht als Almosenempfänger fühlen müssen“, sagt Maurer. Heuer sind Vinzimarkt und Vinzishop unter ein Dach in der Kaserngasse gezogen. Barbara Maurer ist eine von 48 Ehrenamtlichen, die sich bei der Vinzenzgemeinschaft St. Nikolaus Judenburg engagieren. Von 2016 bis 2022 war sie Obfrau, jetzt wirkt sie als Obmann-Stellvertreterin. Sich selbst in den Vordergrund zu rücken, ist ihr fremd: „Hier ist ein fantastisches Team am Werk, wir arbeiten alle nach dem Motto: Das Wir ist stark“, so die Judenburgerin.