Jetzt ist es amtlich: Nach der steirischen Landtagswahl am Sonntag liegt nach der Sitzung der Landeswahlbehörde vom Donnerstag nun das amtliche Endergebnis vor. Große Veränderungen gegenüber Montag gab es keine mehr, lediglich acht Stimmen der KPÖ wurden noch den Neos zugeordnet. An den Prozenten oder Mandaten änderte sich nichts. Die FPÖ hat die Wahl mit 34,76 Prozent der Stimmen überlegen gewonnen und kommt jetzt auf 17 Mandate. Mit Respektabstand folgt die ÖVP mit 26,81 Prozent und 13 Mandaten.

Die SPÖ erreichte 21,36 Prozent bzw. zehn Mandate, die Grünen kamen auf nur mehr 6,17 Prozent bzw. drei Mandate. Genau bei 6,0 Prozent der Stimmen landeten die Neos, die künftig ebenfalls mit drei Mandataren im Landtag vertreten sind. Die KPÖ erreichte 4,47 Prozent und hält weiter bei zwei Sitzen.

Blaue Stimmen verdoppelten sich

Damit konnte die FPÖ einen Rekord-Sieg einfahren: Die 34,76 Prozent bedeuten das beste blaue Ergebnis in der Steiermark und das Plus von 17,27 Prozentpunkten einen Rekord-Zuwachs und eine Verdoppelung des Stimmenanteils. ÖVP wie auch SPÖ erlitten ein historisches Tief, die ÖVP schrammte mit dem Minus von 9,24 Prozentpunkten gegenüber 2019 auch nur knapp an ihrem bisher größten Minus aus dem Jahr 1949 ( -10,12) vorbei. Die SPÖ musste nach 2019 (23,02) mit den 21,36 Prozent einen neuen Tiefststand hinnehmen (-1,66 Prozentpunkte).

Diese Runde wird es so wohl nicht mehr geben
Diese Runde wird es so wohl nicht mehr geben © APA / Hans Klaus Techt

Die Grünen erlitten nach ihrem Rekord-Ergebnis bei der Wahl 2019 (12,08 Prozent) ein Rekord-Minus von 5,91 Prozentpunkten. Ein wenig zulegen konnten die Neos, die ein Plus von 0,63 Prozentpunkten einfuhren. Die KPÖ verlor 1,52 Prozentpunkte.

FPÖ mit 17 Mandaten

Bei den Mandaten mussten sowohl Schwarz als auch Rot Federn lassen: Die ÖVP hält nun bei nur mehr 13 Abgeordneten (-5), die SPÖ bei zehn (-2). Gemeinsam kommen die beiden Parteien auf nur mehr 23 Mandate im 48 Sitze zählenden Landtag. Damit ist eine Zweier-Koalition zwischen ÖVP und SPÖ nicht mehr möglich und auch keine Zweier-Variante abseits der FPÖ. Die Freiheitlichen legten um neun Sitze auf 17 zu. Die grüne Mandatszahl wurde auf drei halbiert, die Neos konnten einen Sitz gewinnen und verfügen jetzt über drei. Die KPÖ konnte trotz der Verluste ihre zwei Mandate im Landtag halten.

Gestiegen ist die Wahlbeteiligung, sie lag bei 70,77 Prozent (+7,31).