Der vorvorletzte Tag vor der Wahl ist eigentlich kein guter Zeitpunkt für eine Partei, eine neue Plakatwelle auszurollen. Die Präsentation der Neos am Donnerstag ist daher auch eher als Gag gedacht. „Damit aus deiner Leih-Stimme keine Leider-Stimme wird“, heißt es in der Mini-Kampagne der Pinken, und diese zielt – erraten – auf Christopher Drexlers mantraartig vorgetragenen Appell ab. Man möge ihm seine Stimme geben, oder auch nur leihen, damit die Steiermark keine blaue Mehrheit bekomme, wird der ÖVP-Spitzenkandidat ja nicht müde zu bitten.

Eine blaue Mehrheit will auch Neos-Klubobmann Niko Swatek nicht. „Die Geschichte zeigt uns, dass jede Regierungsverantwortung der FPÖ mit einem Totalschaden geendet hat“, sagt er. Doch wer daher aus taktischen Gründen ÖVP wähle, könne am Ende eine böse Überraschung erleben, wie die schwarz-blauen Koalitionen in anderen Bundesländern zeigen. Ganz nimmt Swatek auch die SPÖ nicht aus der Pflicht, immerhin schließe auch Anton Lang eine Zusammenarbeit mit der Kunasek-FPÖ nicht aus.

Die Sujets werden sowohl auf den digitalen Flächen ausgespielt, an „ausgewählten Standorten“ werden auch Dreiecksständer mit den neuen Plakaten beklebt.