Der Pflegebonus des Bundes kommt in der Steiermark an: 134 Euro Zulage (für Vollzeitkräfte) werden im Dezember rückwirkend gewährt, macht einmalig rund 1608 Euro. Für 2023 wird diese Zulage monatlich ausbezahlt. Der Steiermark stehen jeweils 43,8 Millionen Euro zur Verfügung, bestätigt man bei Pflegelandesrätin Juliane Bogner-Strauß.

Basis für den Bonus sind 2000 Euro (aus Bundesmitteln) pro Mitarbeiter und Jahr. Bei den 134 Euro wurde der Dienstgeber-Anteil des Landes bzw. der Gemeinden schon abgezogen. Den Empfängern selbst wird aber auch noch ein Anteil "abgezwickt".   

Ohnehin kann diese Novelle des Dienst- und Besoldungsrechtes "nur" die Mitarbeiter der Gemeinden (bzw. Pflegeeinrichtungen der Sozialhilfeverbände), der Stadt Graz (GGZ) bzw. des Landes (Kages, Landespflegezentren) umfassen. Denn Caritas, Volkshilfe & Co. haben eigene Kollektivverträge, auch private-gewerbliche Heime sind im Landesgesetz nicht direkt erfasst.

Diese Träger müssen den Bonus erst selbst vertraglich verankern. Dann wird das Bundesgeld vom Land an sie überwiesen. Im Landhaus wird eine entsprechende Förderrichtlinie vorbereitet, um dann den Trägern bzw dem Personal das Geld noch rechtzeitig vor 2023 überweisen zu können.

Beschlossen werden soll die Novelle noch im November.

"Halbe Sache"

Für Mario Kunasek von der FPÖ ist der Gesetzesentwurf "temporär eine geringfügige Verbesserung". Eine Zukunftslösung aber fehle, das gesamte Vorhaben sei politisch eine "halbe Sache". So habe sich die FPÖ "eine langfristige und substanziell deutlich höhere Anpassung der Gehaltsstruktur gewünscht". Man werde im Landtag Verbesserungsvorschläge einbringen.