05Es zählt zu den Eigentümlichkeiten der Demokratie, dass Machtwechsel zwar jederzeit möglich, aber immer irgendwie krisenbehaftet sind. Der Amtsinhaber wird entweder abgewählt (Christian Kern), er stürzt über eigene Fehler (Heinz-Christian Strache) oder weicht feindlichen Attacken (Sebastian Kurz). Ein geordneter Abgang ist selten. Am ehesten ist er beim Bundespräsidenten möglich, weil der nach zwei Perioden kein drittes Mal antreten darf. Und weil Parteien wegen der Persönlichkeitswahl eine untergeordnete Rolle spielen.