Lange wurde verhandelt - und auch die Bevölkerung befragt - jetzt soll alles sehr schnell gehen: Ab dem Jahr 2020 wird es in der Steiermark eine Gemeinde weniger geben. Wie Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (VP) und sein Vize Michael Schickhofer (SP) am Sonntag bekanntgaben, soll kommenden Donnerstag (7. März) eine Regierungsvorlage eingebracht werden, wonach die 1700 Einwohner zählende Gemeinde Murfeld auf die Nachbargemeinden St. Veit in der Südsteiermark und Straß in der Steiermark aufgeteilt werden soll.
Wie berichtet haben die betroffenen drei Gemeinden bereits alle für diesen Schritt erforderlichen Beschlüsse gefasst, ein grünes Licht des Bundes ist extra nicht mehr notwendig. Nach Beschluss in der Landesregierung am 14. März soll der Gesetzesentwurf dem Landtag zur weiteren Behandlung übermittelt werden. Man darf davon ausgehen, es grünes Licht dafür gibt.
Ab dem Jahr 2020 verringert sich damit die Zahl der steirischen Gemeinden von 287 auf 286.
Im Zuge der Aufteilung sollen die Katastralgemeinden in die Nachbargemeinden eingegliedert werden. So kommt Seibersdorf zu der Marktgemeinde St. Veit, die anderen vier Katastralgemeinden (Oberschwarza, Unterschwarza, Lichendorf und Weitersfeld) werden mit der Marktgemeinde Straß vereinigt.
Wie kam es zur Auflösung?
Warum beschließt eine Gemeinde ihre eigene Auflösung? Der Hintergrund ist in der Bezirksfusion zu finden. Damals wurde der Bezirk Radkersburg mit Feldbach zusammengelegt (heute: Südoststeiermark), und nicht - wie von vielen Bürgern gewünscht - mit Leibnitz. Durch die Auflösung wandern die Katastralgemeinden wieder in den Bezirk Leibnitz, dem sich die Bevölkerung mehr verbunden fühlt.