Die Spannung lag im Skyroom der Kleinen Zeitung über den Dächern von Graz in der Luft. Schon lange bevor Moderator Mathias Pascottini gestern Abend die Gala zu den Köpfen des Jahres eröffnete, fieberten die zahlreich Gäste der Entscheidung entgegen. Bis zum Beginn wusste keiner der Beteiligten, wer die Publikumswahl der Kleinen Zeitung für sich entschieden hatte. Somit hatten bis zum Schluss noch 49 nominierte Einzelpersonen, Paare bzw. Teams die Hoffnung, den Skyroom als Sieger zu verlassen. Insgesamt haben die Leserinnen und Leser 130.000 Stimmen abgegeben. 700 Vorschläge gingen ein.
Schon beim ersten Preisträger, Peter Krasser aus Wies, gab es einen großen Applaus. Der Weststeirer setzt sich seit 15 Jahren unermüdlich für seinen Verein „Schule Äthiopien“ ein. Er trieb mehr als eine Million Euro auf, fünf Schulen wurden errichtet. Ein verdienter „Kopf des Jahres“ in der Kategorie „Soziales Gewissen“. „Wenn man so einen Preis erhält, ist es eine Motivation für die nächsten 15 Jahre“, dankte Krasser.
Danach wurde es sportlich. Da wurden jene sieben Nominierten vorgestellt, die im Vorjahr sportliche Höchstleistungen vollbracht hatten. Verdient hätten es sich alle. Am Ende siegten die Stocksportler Wolfgang König und Franz Roth aus St. Stefan ob Stainz, die für den ESV Köflach-Stadt im Einsatz sind. Die beiden holten bei der EM in Tschechien Gold mit dem Nationalteam: König im Einzel, Roth in der Mannschaft.
In der Kategorie „Gastgeber“ durften sich Jasmin und Karl Kollmann, Wirte im Burgrestaurant Deutschlandsberg, über den Sieg freuen. Sie bewirten ihre Gäste seit Jahren auf hohem Niveau. Derzeit sind sie auf Urlaub, deshalb schickten sie eine Videobotschaft. Ihre Trophäe nahm stellvertretend Josef Wallner entgegen. „Sie machen das perfekt und authentisch. Sie stärken unsere Produkte. Was kann uns Besseres passieren?“, gratulierte Deutschlandsbergs Stadtchef.
Bei den „Newcomern“ durfte sich Jungwinzer Florian Lieleg, der am 26. Jänner seinen 20. Geburtstag feiert und deshalb gleich doppelten Grund zur Freude hat, über die meisten Stimmen jubeln. Er überzeugte nicht nur bei der TV-Show „Österreichs nächster Topwinzer“, sondern auch als junger Weinbauer aus Eichberg-Trautenburg. „Ich habe noch viel vor mir, möchte in die Fußstapfen meines Vaters treten.“ Sein Vorbild? Paradeweinbauer Erwin Sabathi, der als Einer der Ersten gratulierte.
Unter den erfolgreichen Unternehmern trumpfte Susanne Hartinger auf. Sie führt mit ihren Eltern und mit viel Erfolg die Kreativagentur „hartinger Consulting“ und engagiert sich auch bei „Frau in der Wirtschaft“. Was für die Preisträgerin das Schönste in ihrem Berufsleben ist? „Das man als Unternehmerin etwas unternehmen darf.“
Zum beliebtesten Entertainer wurde Michael Russ gekürt. Der Musiker sorgte in der TV-Show „The Voice of Germany“ für Furore und rockt mit seiner Band „The Rootups“ heimische Bühnen. „Ich war extrem glücklich, dass ich überhaupt nominiert wurde“, freute sich der Südsteirer. Und wie geht es mit seiner Karriere weiter? „2017 war schon ein extrem geiles Jahr, ich hoffe, 2018 wird noch geiler.“
Auch aus der Musik, aber einem gänzlich anderen Metier, kommt Karl Michael Waltl, der sich ebenfalls über eine Auszeichnung freuen durfte. Der Chorleiter, Musiker und Verleger ist alljährlich für die musikalische Umrahmung bei Fronleichnamsfeiern im Vatikan zuständig. Er wurde zum „Kultur-Kopf“ des Jahres gewählt. Übrigens: Die Wieser waren gestern übrigens besonders erfolgreich. Sowohl Waltl als auch Peter Krasser wohnen in der Marktgemeinde.
Neben den Gewinnern genossen auch die anderen zahlreichen Gäste im Skyroom den ereignisreichen Abend. Klicken Sie sich durch die Bildergalerie.