Bereits seit 1898 wird beim "Leder H. Schuster" in der Schmiedgasse alles rund ums Leder verkauft und teilweise auch selbst hergestellt: "Früher haben wir zusätzlich noch Schuhe produziert, jetzt haben wir uns auf Gürtel beschränkt", erzählt Schuster. Das Angebot hat sich deshalb aber nicht verringert, sondern lediglich verändert. Gleich beim Eingang sind zum Beispiel Hausschuhe aus Schaffell und Filzpantoffeln zu sehen.
Unikale Nischenartikel
"Wir reagieren natürlich auch auf Nachfrage und so kommt es schon vor, dass wir auch Lederarmbänder in verschiedenen Variationen anbieten", so der Geschäftsinhaber. "Am häufigsten verkaufen wir aber kleine Dinge, wie Zubehör, an Privatpersonen: Schnallen, Lederriemen, Schuhpflegeprodukte, Leder, das man selbst zu Taschen oder für Möbel weiterverarbeiten kann", berichtet Schuster. Im gleichnamigen Geschäft nebenan findet zusätzlich der Verkauf von Fertigwaren, wie Ledertaschen, statt.
"Höhere Umsätze machen wir aber erst durch Großaufträge. Dann beliefern wir diverse Institutionen, das Bundesheer, aber vor allem die Orthopädie-Industrie und Schuhmacher", so Schuster.
"Ich mag meine Arbeit"
Natürlich machen Großunternehmen und Online-Shopping einem einfachen, überschaubaren Laden in der Innenstadt Konkurrenz. Trotzdem macht Hermann Schuster seine Arbeit dort sehr gerne: "Der Job macht Spaß. Ich mag den Kundenkontakt und das Anbieten von Problemlösungen." Denn auch mit Beratung und für Kleinreparaturen kann er behilflich sein.
Mares Kohlmayr