Der Protest auf der Straße und bei der Baustelle selbst reißt nicht ab, jetzt kommt das Thema Murkraftwerk und Kanal (siehe Infografik) auch nach der geschlagenen Gemeinderatswahl noch einmal ins Rathaus. KPÖ und Grüne berufen gemeinsam einen Sondergemeinderat ein - und zwar in alter Besetzung.
Das geht, weil bis zur Angelobung des neuen Gemeinderates (wohl erst Anfang April) der alte trotz formaler Selbstauflösung noch in Amt und Würden ist. Zwölf Unterschriften sind für einen Sondergemeinderat notwendig, KPÖ und Grüne haben gemeinsam 16. "Die werden wir kommenden Montag zusammentragen", sagen Manfred Eber (KPÖ) und Astrid Polz-Watzenig (Grüne). Dann hat Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) laut Statut sieben Tage Zeit, den Sondergemeinderat anzusetzen.
Manfred Eber zu den Gründen: "Es ist leider das eingetreten, wovor wir gewarnt haben. Der Wahltermin wurde mit 5. Februar bewusst so früh gesetzt, damit nach der Wahl die Baumrodungen noch durchgeführt werden können, die ja laut Bescheid nur bis 15. März durchgeführt werden dürfen."
Der "wachsende Unmut in der Bevölkerung" mündet nun in den Sondergemeinderat, wo Für und Wider zum Kraftwerk und Kanal diskutiert werden sollen.
Murkraftwerk: Mit der Biologin auf der Baustelle
Das Ziel: "Nachdenkpause durch Baustopp" sowie "nach wie vor eine Volksbefragung", heißt es von KPÖ und Grünen. Und KPÖ-Mann Eber "betont noch einmal, dass wir uns an den Ausgang der Befragung halten würden".
Bereits am Freitag (24. 2.) haben die Mitstreiter von "Rettet die Mur" die nächste Kundgebung angesetzt. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Augartensteg.