Die zweiten Klassen der Mittelschule Hitzendorf wurden diese Woche für ihr besonderes Engagement für die Steirische Krebshilfe ausgezeichnet. Die Kinder haben 4000 Euro gesammelt und Direktor Bernhard Christian ist stolz auf sie, „denn sie haben großen Gemeinschaftsgeist bewiesen“.
Die fleißigen Sammler sind allerdings auch in einer speziellen Situation. In ihrer Mitte befindet sich ein seltsam anmutendes Gerät – ein Avatar, den die Steirische Krebshilfe für Stefan zur Verfügung gestellt hat.
Stefan ist der fiktive Name Name eines realen Buben, der vor einem Jahr die Diagnose „Ewing Sarkom“ erhielt – ein bösartiger Knochenkrebs, dessen Behandlung ihm seitdem die physische Teilnahme am Unterricht verwehrt.
Doch Stefan kämpft, nicht nur gegen seine Krankheit – im Dezember wurde ihm der Tumor entfernt, seither bekommt er Chemotherapien – der junge Mann will auch den Anschluss nicht verlieren. „Eine Stunde am Tag kommt ein Lehrer von der Heilstättenschule ins Krankenhaus und durch den Avatar kann er am Unterricht teilnehmen“, schildert seine Mutter. Stefan schreibt auch Schularbeiten, „und vor allem: seine Mitschüler geben ihm das Gefühl, nicht allein zu sein. Sie basteln für ihn und durch den Avatar, mit dem er in die Klasse schauen und mitreden kann, bleibt er Teil der Gruppe“.
Das Geld, das seine Mitschüler gesammelt haben, wird für die Unterstützung von Familien gespendet, die genauso wie Stefan vom Krebs heimgesucht wurden.