In St. Pankrazen (Gemeinde Gratwein-Straßengel, Bezirk Graz-Umgebung) standen Montagfrüh 125 Kräfte von zwölf Feuerwehren bei einem Wohnhausbrand im Einsatz. Der 59-jährige Hausbesitzer wird seither vermisst.
Die Suche ist mittlerweile angelaufen. "Aber ist sehr schwierig", erklärte Brandermittler Dietmar Radauer vom Landeskriminalamt. In der Brandruine sind noch zahlreiche Glutnester unter den Trümmern. Die Fachleute befürchten, dass der Mann in den Flammen umgekommen sein dürfte.
Als die Feuerwehr gegen 4 Uhr früh alarmiert worden war, stand das aus Holz gefertigte Bauernhaus (aus dem 17. Jahrhundert) bereits in Vollbrand. Den 19-jährigen Sohn des Hausbesitzers trafen die Einsatzkräfte vor dem Gebäude völlig erschöpft und verletzt an. Er berichtete den Einsatzkräften, dass sich sein 59 Jahre alter Vater noch im Haus befinde. "Um sich selbst zu retten, musste der 19-Jährige seinen Vater im brennenden Haus zurücklassen", schilderte die Polizei tragische Details.
Das alte Wohngebäude ist in sich zusammengestürzt, die Trümmer standen zu Mittag noch immer in Flammen. Für die Feuerwehrleute war ein Eindringen unmöglich, berichtete Bereichsfeuerwehrkommandant Gerhard Sampt.
Die eingesetzten Feuerwehren konnten drei Nebengebäude vor einem Übergriff der Flammen schützen. Die Löscharbeiten gestalteten sich auch deshalb sehr schwierig, da es vor Ort kein Löschwasser gibt und die Zufahrtstraße zu dem Anwesen äußerst schmal ist. "Es wurde ein Umkehrplatz für die Tanklöschfahrzeuge eingerichtet und von dort eine Zugringleitung zum Brandherd errichtet", teilte der Bereichs-feuerwehrverband Graz Umgebung mit.
Der 19-jährige Sohn des Hausbesitzers wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vom Roten Kreuz ins LKH Graz eingeliefert.