Die Exklusiv-Meldung der Kleinen Zeitung sorgte für ein ordentliches Rauschen im Blätterwald: Jenes Haus in "Thal 145", in dem die "steirische Eiche" aufgewachsen ist, steht zum Verkauf. Mindestgebot: 450.000 Euro. "Sogar von deutschen TV-Sendern wie RTL bin ich angerufen worden", lacht Nikolaus Lallitsch, Chef der Raiffeisen Immobilien. Er will im Auftrag von Eigentümer Heinz Anderwald den Verkauf über ein privates Bieterverfahren abwickeln - und hat für die Idee, in Arnies Geburtshaus ein Museum zu installieren, ein offenes Ohr. "Der Bestbieter ist sicher nicht automatisch der, der am meisten zahlt. Es geht ja auch darum, was aus dem Haus gemacht wird."
Touristisch interessant: Am Mittwoch haben die Thaler Grünen die Museums-Idee wieder aufgebracht, SPÖ-Bürgermeister Peter Schickhofer kann dem inhaltlich einiges abgewinnen. "Touristisch ist das sicher interessant, aber als Gemeinde alleine können wir uns das nicht leisten, da brauchen wir das Land. Man muss auch die Folgekosten mitdenken." Im Büro von ÖVP-Tourismusreferent Hermann Schützenhöfer zeigt man sich für Gespräche offen, "aber bis jetzt wurde noch nichts an uns herangetragen".
Stellt sich noch die Frage: Wie füllt man das Arnie-Museum? Eine Vielzahl an Exponaten aus Schwarzeneggers Jugendzeit in Graz und Thal liegt in Rumänien. Im September 2005 musste Arnie-Trainer Kurt Marnul sein kleines Museum auflassen und Teile seiner Devotionalien an den Industriellen und Arnie-Fan Michai Crainiceanu verkaufen.
Geräte. Originalbilder und Trainingsgeräte hat noch Franz Jauk in seinem Hotel Paradies in Graz-Straßgang ausgestellt. "Es gibt nur ein Schwarzenegger-Museum - und das ist meins. Die Geräte, auf denen er zu Beginn seiner Karriere trainiert hat, wurden ja extra für ihn angefertigt."
Umgang mit Scharzenegger. Generell verlief der Umgang mit dem "großen Sohn" Schwarzenegger in der Steiermark nicht ganz friktionslos: Im Dezember 2005 wurde sein Namen vom Stadion in Liebenau - der heutigen UPC-Arena - abmontiert, kurz davor hatte Schwarzenegger auch den Ehrenring der Stadt Graz verärgert zurückgeschickt - die Kritik aus der alten Heimat an seiner Haltung zur Todesstrafe wollte sich der ehemalige Terminator nicht länger anhören.