Seit Freitagvormittag gab es weltweit Probleme mit Windows-Rechnern. Viele PCs starteten nicht, neben unzähligen Privatanwendern waren auch große Unternehmen betroffen. Die Infrastruktur kämpfte in Teilen der Welt mit dem Chaos. Auch der Flughafen Graz war und ist von den Problemen betroffen.

Eurowings besonders betroffen

„Wir haben derzeit keinen Zugriff auf die Daten von Eurowings“, erklärt Susanne Zaunschirm vom Flughafen Graz am Vormittag. Das heißt: Passagiere von Eurowings-Flügen können nicht eingecheckt werden, Maschinen können nicht starten.

Am Nachmittag kann Zaunschirm zumindest auf Seiten des Grazer Flughafens Entwarnung geben. „Systemseitig haben wir eine Alternative gefunden.“ Jedoch kann es für Passagiere dennoch zu Problemen bei Ankunft und Abflug kommen. So sollte ein Eurowings-Flug von Berlin in die Landeshauptstadt bereits um 14.20 Uhr starten, die geplante Abflugszeit war zuerst mit 16 Uhr datiert, wurde nun bereits erneut auf 16.25 Uhr verschoben – mittlerweile wurde der Flug gecancelt.

Der Flug von Berlin nach Graz wurde gestrichen
Der Flug von Berlin nach Graz wurde gestrichen © Screenshot https://ber.berlin-airport.de/

Das Problem: Derselbe Flieger sollte heute noch die Passagiere von Graz nach Kos bringen, mit der eigentlich geplanten Abflugzeit um 16.45 Uhr. Doch es könnte eine Lösung gefunden worden sein: Ein Überstellungsflug soll noch am Flughafen in Graz landen, der Flieger soll dann die wartenden Passagiere noch – zwar verspätet, aber wie geplant – nach Kos bringen, sagt Zaunschirm. Dieser ist nun offiziell für 19.30 Uhr avisiert. Auch von Kos nach Graz sollte noch ein Flug erfolgen. Genauere Informationen sind hier nicht bekannt, nach offiziellen Angaben ist der Flug derzeit als „verspätet“ gelistet.

„Auf Dauer wird es nicht ohne einige Stornierungen im regulären Betrieb gehen“, sagte Zaunschirm bereits am Vormittag. Für viele Urlauber könnte es daher in den nächsten Stunden und Tagen besonders schwierig werden. Zaunschirm empfiehlt allen, sich mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung zu setzen.

LKH nicht betroffen

Anders als manche Tiroler Spitäler bereitet der Ausfall der Spitalsgesellschaft Kages kein Problem. „Wir setzen dieses Produkt (CrowdStrike, Anmerkung) nicht ein. Daher ist die Kages von diesem Problem nicht betroffen“, so eine Sprecherin. Entwarnung gibt es ebenso vom steirischen Roten Kreuz. Alle Systeme laufen.