Bernd Trübswasser hat als Kind bereits eine Faszination für Comics entwickelt. Angefangen hat er, wie vermutlich viele, mit Garfield, Lucky Luke und Asterix-Comics. Später ist er zu den Superhelden gewechselt. Konkret hat es ihm der Superheld „Batman“ angetan. „Mich hat es damals schon fasziniert, wie man solche Geschichten erzählen kann. Mit Bildern und wenig Text“, erzählt Trübswasser. Jetzt arbeitet er an einer eigenen Comic-Reihe, in der er seine zweite Leidenschaft mit einfließen lässt: Shaolin Kung-Fu.

Von Grafikdesigner zum Comic-Zeichner

Trübswasser hat später die Ortweinschule in Graz besucht und ist Grafik Designer geworden. „Irgendwann ist die innere Stimme aber lauter geworden, und zwar in Richtung Comics. Im Grafikdesign zeichnet man nämlich eher selten“, erklärt der Grazer. Deswegen hat er angefangen Comics zu zeichnen und war auch an der Comic-Reihe „Austrian Superheroes“ beteiligt. Mit „Link Fighters“ arbeitet der 45-Jährige jetzt an einer eigenen Reihe. Dort erzählt er die Geschichte von zwei Brüdern, die „Link Fight“-Weltmeister werden wollen. „Link Fighter“ sind Kung-Fu Kämpfer, die sich mit Tieren, wie z.B. einem Adler oder einem Bären verlinken und so die Fähigkeiten des Tieres erhalten. Stilistisch findet sich der Comic laut Trübswasser zwischen „japanischem Manga und amerikanischem Comic“ wieder.

Bei der Präsentation des Comics bot Trübswasser gemeinsam mit einem Kung-Fu-Kollegen eine Darbietung der Kampfkunst dar.

Von Karate Kid zum eigenen Tempel

Die Liebe zum Kung-Fu hat Trübswasser ebenfalls als Kind durch den Film „Karate Kid“ entdeckt. Dort hat es ihm der Mentor besonders angetan. „Er hat eine Weisheit ausgestrahlt und gezeigt, wie man ein besserer Mensch werden kann. Genau das habe ich gesucht und im Shaolin gefunden“, erzählt der Grazer, der den Shaolin Tempel in seiner Heimatstadt gegründet hat. Im Shaolin gehe es mit verschiedenen Techniken darum, das Beste aus sich herauszuholen. All das findet sich ebenfalls im Comic wieder. „Es geht darum, diese Weisheiten, diese Philosophie weiterzugeben, ohne sie Kindern aufs Auge zu drücken“.

Bernd Trübswasser im Video-Interview

Crowdfundingkampagne

Finanzieren will sich Trübswasser die Comic-Reihe mit einer Crowdfundingkampagne auf Kickstarter. „Das erste Ziel von 1.200 Euro ist bereits in den ersten zehn Stunden erreicht gewesen“, freut sich Trübswasser. „Aktuell sind es über 2.000 Euro“. Die ersten drei von den 26 geplanten Heften sind bereits fertig. Da der Grazer alles selbst macht, dauert die Fertigstellung eines Hefts um die drei Monate. Erscheinen wird der Comic auf Deutsch und Englisch. „Durch Kickstarter bekomme ich auch Aufmerksamkeit im englischsprachrigen Markt. Dort ist die Szene auch viel größer“.