"In den nächsten Wochen wird noch sehr viel zu tun sein, eine Regierung zusammenzustellen, die für Graz arbeitet", sagte Nagl, während er seine Frau eingehängt am Arm mit vor die Presse nahm. Er meinte, es freue ihn deshalb besonders, weil er nicht zum ersten, nicht zum zweiten oder zum dritten Mal antrat, sondern schon zum vierten Mal. Zuerst wolle er nun abwarten, was am Montag die Briefwahlkarten ergeben, erst danach wolle er sich mit allen anderen Fraktionen treffen. Näheres könne er noch nicht sagen, weil das Endergebnis erst am Montag vorliegen werde. Er betonte aber, dass er bereits im Vorfeld gesagt habe, dass er mit der KPÖ eher nicht mehr zusammenarbeiten werde.

Nagl meinte, dass der Druck vor der Wahl sehr groß gewesen sei und nun "langsam abfällt". Vorerst wisse er nicht, ob noch die Anspannung vom Tag oder die Freude überwiege, "dass wir stark zulegen konnten". "Ich bin überglücklich und das bedeutet für meine Frau, dass sie weiterhin viel auf mich verzichten muss. Das gehört mit dazu." Er betonte, dass die Grazer darüber abgestimmt haben, ob man lieber jemandem das Vertrauen gibt, der versucht etwas weiterzubringen, oder jenen, die immer dagegen sind und nur sagen, schauen wir was der Siegfried Nagl macht und dann sind wir dagegen. Die Menschen haben wieder die Mitte gewählt und das kann die Volkspartei nur freuen."

Auf die Frage, ob er neue Wege gehen werde, sagte Nagl, er sei bekannt für seinen geraden Weg, "aber ab und zu biege ich schon ab, weil es braucht immer wieder neue Überlegungen und neue Ideen". Nun sei er aber nur einmal glücklich.

Schützenhöfer: "Der Tag des Siegfried Nagl"

LH Schützenhöfer, der gemeinsam mit Nagl aus dem Bürgermeisterbüro gekommen war, meinte: "Das ist ein Erfolg für die, die sagen, dass die Stadt sich weiterentwickeln soll, und es ist ein Misserfolg für die Blockierer geworden. Es ist eine deutliche Beauftragung für Siegfried Nagl, den Weg weiterzugehen. Ich bin überglücklich, denn es ist schön für einen ÖVP-Landeshauptmann zu sehen, dass die ÖVP noch gewinnen kann. Das ist dann der Fall, wenn man die richtigen Leute an der Spitze hat. Ich habe im Wahlkampf niemanden getroffen, der gesagt hat, dass Bürgermeister Nagl nicht mehr Bürgermeister sein soll. Er muss Bürgermeister bleiben. Daher habe ich auch aber ein bisserl Angst gehabt, ob sie auch alle zur Wahl gehen. Aber sie sind zur Wahl gegangen und haben sich entschieden, ihn zu bestätigen, und das finde ich gut, dass nun Land und Stadt von Leuten aus der Volkspartei geführt werden. Wir arbeiten sehr gut zusammen, aber das heute ist der Tag des Siegfried Nagl und der Grazer Volkspartei."