Für sie fiel das Ergebnis "anders aus, als wir es uns erhofft haben", so Spitzenkandidatin Tina Wirnsberger, die weitermachen will. NEOS-Spitzenmann Niko Swatek hatte schon den ganzen Tag über ein "gutes Gefühl".

"Es waren schwierige Startbedingungen", verwies Wirnsberger - die erst im März 2016 als Nachfolgerin Lisa Rückers antrat - auf zu wenig Zeit. Warum man ein Minus statt dem als Ziel gesetzten Plus kassiert hat, müsse man nun analysieren, nannte Wirnsberger noch keine Gründe. Sie selbst will weitermachen: "Ich bin in die Politik gegangen, um anzupacken und das ist weiterhin mein Plan."

Keine Personaldiskussion

Grünen-Landessprecher Lambert Schönleitner sprach sich am Abend gegen eine Personaldiskussion rund um Wirnsberger aus: "Das Ergebnis ist enttäuschend. Das müssen wir akzeptieren. Wir werden uns das anschauen müssen." Wirnsberger selbst sagte: "Die Ausgangslage war schwierig und wir haben uns mehr erwartet. Trotzdem geht's jetzt an die Arbeit. Noch ist das Ergebnis der Briefwahlstimmen abzuwarten. Wir erwarten, dass wir auch in den kommenden fünf Jahren im Stadtsenat vertreten sein werden".

Niko Swatek war angesichts der überraschenden Neuwahl und des kleinen Budgets der NEOS "überglücklich" über die Bewegung, die entstanden sei. Uwe Trummer von den steirischen NEOS - er war Spitzenkandidat bei der Landtagswahl 2015 - zeigte sich sehr zufrieden über den Einzug seines Parteifreundes Swatek ins Stadtparlament. "Uns war das ja klar, dass wir gute Chancen auf den Einzug haben".

FPÖ-Landeschef Mario Kunasek stellte fest, dass "unsere Landeshauptstadt nach eigenen Regeln spielt. Mario Eustacchio und seine Mannschaft verbuchen einen deutlichen Zugewinn, wozu ich nur herzlich gratulieren kann", kommentierte er die Grazer Gemeinderatswahl.