Die Gemeinderatswahl in Graz ist geschlagen, das vorläufige Endergebnis liegt vor. Siegfried Nagl kann dabei einen großen Sieg einfahren, die KPÖ behauptet sich auf Platz zwei.
Am Montag werden noch jene Stimmen ausgezählt, die mittels Briefwahl abgegeben wurden. Dabei wird es sowohl bei den Mandaten im Gemeinderat als auch bei der Zusammensetzung des Stadtsenats noch einmal spannend. Muss die FPÖ ein dazu gewonnenens Gemeinderatsmandat wieder an die Neos abgeben? Wird die SPÖ tatsächlich in Zukunft keinen Stadtrat mehr stellen?
Es gleibt spannend
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21.00 Uhr: Wählerstromanalyse - ÖVP-Wähler blieben ihrer Partei treu
Zwei Umständen verdankt die ÖVP laut einer SORA-Wählerstromanalyse ihren Sieg bei der Grazer Gemeinderatswahl: Sie hatte mit 83 Prozent die höchste Behalterate aller Parteien, konnte also besser als andere Parteien ihre Wähler dazu bewegen, gleich wie 2012 zu wählen. Außerdem machte die ÖVP der SPÖ, FPÖ und KPÖ Wähler abspenstig.
Die KPÖ konnte ihren 2. Platz gegen die FPÖ verteidigen, weil sie viele Grün-Wähler 2012 zu sich holen und als einzige Partei viele Nichtwähler mobilisieren konnte.
20.38 Uhr: So reagieren die Vertreter der kleinen Parteien
Weder die Liste WIR unter Gerhard Mariacher, noch Tatjana Petrovic oder Rainer Maichin vom Einsparkraftwerk schafften den Einzug in den Gemeinderat.
Rainer Maichin, der laut eigenen Angaben seit dem Sommer 17,5 Kilo abgenommen hat, süffisant zum Wahlergebnis: „Ich habe es in der Früh schon geahnt. Aber wenn die Stadt kein Einsparkraftwerk will, dann ist der Weg vielleicht frei für ein Atomkraftwerk.“
Claudio Schiesl, Sprecher der „Liste Wir“: „Wir hatten zu wenig Zeit und haben uns deutlich unter unseren Erwartungen geschlagen. Aber wenn man sich auch die anderen Kleinparteien anschaut, dann sind auch 100.000 Euro kein Garant dafür, in den Gemeinderrat einzuziehen.“
derselbe: „Wir waren nur 20 Leute im Kernteam und dann hat uns der Grippevirus gepackt – zehn wurden krank.“ Die „Liste Wir“ zeigte übrigens Feinschmecker-Qualitäten. Das 20-köpfige Kernteam traf sich am Abend im Gasthaus Hochl. Derselbe Wirt lieferte das Catering im Rathaus.
Dagmar Zidek, Obfrau des Politischen Bildungsvereins, der hinter der Liste Wir steht: „Man kann in drei Monaten nicht einfach so in den Gemeinderat einziehen. Graz ist eben keine Provinzstadt.“
20.17 Uhr: FPÖ feiert in der Thalia
Die FPÖ konnte bei der Grazer Gemeinderatswahl 16,28 Prozent der Stimmen einfahren. Das Plus von 2,53 Prozent feierte man bei der Wahlparty in der Thalia.
19.53 Uhr: Piraten wollen außerhalb des Gemeinderats weitermachen
Die Piratenpartei hat bei den Gemeinderatswahlen in Graz knapp über 1200 Stimmen erzielt, den Einzug in den Gemeinderat damit jedoch verpasst. „Es ist schade, aber wir haben mit der Betreuung der Projekte des BürgerInnenbudgets im kommenden Jahr trotzdem genug zu tun. Wir haben im Wahlkampf viele neue MitstreiterInnen gewonnen und werden natürlich auch außerhalb des Gemeinderats weitermachen.“, sagt Phillip Pacanda, Spitzenkandidat der Piraten in Graz.
19.30 Uhr: So verteilen sich die Mandate im neuen Gemeinderat
Insgesamt 48 Mandate sind im Gemeinderat zu vergeben. Nach dem vorläufigen Endergebnis verteilen sich die Mandate wie folgt auf die Parteien.
ÖVP: 19 Mandate (+2);
KPÖ: 10 (bleibt gleich);
FPÖ: 8 Mandate (+1);
SPÖ: 5 Mandate: (-2);
Grüne: 5 Mandate (-1);
Neos: 1 Mandat;
Piraten: 0 Mandate (-1);
Allerdings könnte es hier nach dem Auszählen der Briefwahlstimmen noch eine Veränderung geben. Laut Hochrechnung für die auszähligen Briefwahlstimmen könnten die Neos ein zweites Mandat zu Lasten der FPÖ erobern, die dann wie in der letzten Gemeinderatsperiode über 7 Mandate verfügen würde. Klären wird sich das erst im Laufe des Montags.
Auch bei der Stadtregierung könnte es noch zu einer Verschiebung kommen. Nach dem Vorläufigen Endergebnis stellt die ÖVP drei Mitglieder des Stadtsenats, die KPÖ zwei , FPÖ und Grüne würden jeweils ein Mandat erhalten. Auf Grund des knappen Ergebnisses ist es allerdings noch möglich, dass die SPÖ, die bisher einen Stadtrat stellte, diesen doch nicht an die KPÖ verliert.
19.10 Uhr: Das vorläufige Endergebnis (ohne Wahlkarten) ist da!
Die Zahlen im Überblick:
ÖVP: 37,66 Prozent (+3,92)
KPÖ: 20,39 Prozent (+0,53)
FPÖ: 16,28 Prozent (+2,53)
Grüne: 10,22 Prozent (-1,92)
SPÖ: 10,09 Prozent (-5,22)
Neos: 3,84 Prozent
Piraten: 1,08 Prozent (-1,62)
WIR: 0,21 Prozent
Tatjana Petrovic: 0,09 Prozent
Einsparkraftwerk: 0,06 Prozent
19.05 Uhr: Nur noch ein Sprengelergebnis fehlt
269 von 270 Sprengel sind ausgezählt. Was die Mandate im neuen Gemeinderat angeht, gibt es demnach einige Verschiebungen.
SPÖ: 5 Mandate: (-2);
ÖVP: 19 Mandate (+2);
FPÖ: 7 Mandate (+/- 0);
Grüne: 5 Mandate (-1);
KPÖ: 10 (bleibt gleich);
Pirat: 0 Mandate (-1);
Neos: 2 Mandate; ( +2, zum ersten Mal angetreten)
18.48 Uhr: Stellt die SPÖ keinen Stadtrat mehr?
Mittlerweile sind fast alle Stimmen ausgezählt und eine schwere Schlappe für die SPÖ zeichnet sich ab. SPÖ und Grüne liegen fast gleich auf. Nachdem traditionell die Grünen auch noch mehr Briefwahlstimmen für sich verbuchen können als die SPÖ, könnte die SPÖ ihren Stadtrat verlieren.
18.38 Uhr: Piraten - "Wir bleiben aktiv"
"Pirat" Philip Pacanda: „Ich kann nicht sagen, dass es an dem oder dem gelegen ist. Vielleicht haben wir so abgeschnitten, weil die NEOS auf dem Hype schwimmen, auf dem wir vor ein paar Jahren geschwommen sind. Es ist sehr schwierig, die Informationen, über das, was wir gemacht haben, an die Bürger durchzubringen.
Wir werden auf jeden Fall aktiv bleiben, wir haben das BürgerInnenbudget gestartet - das wird uns einige Zeit beschäftigen. Es wird weitergehen, es kommen neue Wahlen. Ob ich bei der nächsten GR-Wahl antrete, weiß ich nicht und auf Bundesebene ist es auch nicht besprochen.“
18.25 Uhr: Neos wollen alteingesessenen Parteien auf dieFinger schauen
NEOS-Spitzenkandidat Niko Swatek meinte in einer ersten Reaktion im Kleine.TV-Wahlstudio: „Ich glaube, dass wir für Junge konkrete Themen angesprochen haben. Ich muss erst schauen, wann ich es realisiere, dass ich jetzt Gemeinderat bin. Es tut mir leid um die Piraten, mehr Fraktionen wären nie schlecht gewesen. Ich hoffe, dass sie vielleicht irgendwo anders wieder auftauchen.“
Auf die Frage, ob er lieber in eine Oppositions- oder Koalitionsrolle schlüpfen wolle: „Ich glaube, ich fühle mich in beiden Rollen ganz wohl. Wenn es zu Koalition kommt, dann nur, wenn man sieht, dass NEOS draufsteht. Ich möchte den alteingesessenen Parteien auf Finger schauen und auch draufklopfen, wenn's notwendig ist.“
18.12 Uhr: Schickhofer - "Gehe davon aus, dass Ehmann bleibt"
Michael Schickhofer, Landesparteivorsitzender der SPÖ kommentierte das Wahlergebnis im Kleine.TV-Wahlstudio: „Die Grazer SPÖ ist seit Jahren in einer schwierigen Situation. Michael Ehmann ist es gelungen, innerhalb der Partei die Kräfte zu bündeln. Aber mit dem Wechsel von Michael Grossmann zur ÖVP ist wieder etwas an Schwung rausgenommen worden. Das ist ein Ergebnis, das wir so nicht angestrebt haben."
"Michael Ehmann hat auf alle Untergriffe verzichtet, das hat es sicher schwer gemacht, sich zu profilieren. Wir werden auch darüber reden. Wir werden uns anschauen, wie sich der Bürgermeister in den nächsten Tagen und Wochen verhalten wird. Die Hand ins Feuer lege ich immer nur für mich selbst. Ich gehe davon aus, dass Michi Ehmann bleibt. Aber es ist gute Tradition dass sich die Landespartei nicht zu stark in die Stadt einmischt.“
18.08 Uhr: Judith Schwentner (Die Grünen) - Wahl kam für Wirnsberger zu früh
Die Spitzenkandidatin der Grünen, Tina Wirnsberger: "Es war wenig Zeit, mich zu präsentieren und meine Themen, an denen ich in den nächsten Jahren arbeiten werde. Ich sehe mich als die nächste grüne Stadträtin und das ist auch so ausgemacht.“ Angesprochen auf eine mögliche Koalition meint Wirnsberger: „Diese Zielrichtung muss, gerade auch, weil sich Schwarz-Blau ausgehen würde, für den Zusammenhalt einstehen und dagegen, dass Menschen auseinanderdividiert werden. Mit wem genau, werden wir in den nächsten Tagen sehen.“
Judith Schwentner, Nationalratsabgeordnete der Grünen, zum Ergebnis: „Wir sind natürlich enttäuscht und auch erschöpft. Für Tina Wirnsberger ist diese Wahl einfach zu früh gekommen Und gegen den massiven Wahlkampf der ÖVP, hinter dem immens viel Geld stecken muss, konnten wir nicht ankommen.
Lambert Schönleitner, Sprecher der Grünen Steiermark, zum Ergebnis: „Es war schwierig unter diesen Bedingungen zu gewinnen, auch wenn die Themenlage mit dem Murkraftwerk und der Feinstaubsituation gut war. Es braucht eine stabile Konstellation für die nächste Wahl. Da sind jetzt mal andere, die wirklich am Zug sind und die Dinge entscheiden müssen. Ganz generell ist die Frage, wie man grünes Potential besser erreicht. Wir hatten bei Nationalratswahl, Landtagswahl, bei Van der Bellen gute Ergebnisse. Wir müssen klären, wieso das auf kommunaler Ebene nicht funktioniert.“
18.01 Uhr: VP baut Plus weiter aus
82,8 Prozent der Stimmen sind bisher ausgezählt. So sieht es laut der neuesten Hochrechnung für die einzelnen Parteien aus:
SPÖ 10,10 (- 5,2)
ÖVP 38,3 (+ 4,6)
FPÖ 15,8 (+ 2,1)
Grüne 10,5 (- 1,7)
KPÖ 19,9 (+/- 0)
Pirat 1,1 (- 1,6)
Neos 3,9 (erstmalig angetreten)
Sonstige 0,4 (-2,1)
17.58 Uhr: Mitterlehner gratuliert Siegfried Nagl
17.56 Uhr: Schützenhöfer - "Der Tag des Siegfried Nagl"
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) zum Wahlsieg: "Für mich ist der heutige Tag der Tag des Siegfried Nagl und der Grazer Volkspartei. Man sieht, die Volkspartei kann noch Erfolge haben, wenn sie die richtigen Persönlichkeiten an der Spitze hat. Jetzt geht es darum, dass eine Koalition gemacht wird, die fünf Jahre hält. Der Bürgermeister hat jetzt einen größeren Spielraum, weil er das Votum der Wählerinnen und Wähler hinter sich hat."
17.45 Uhr: Nagl will allen Parteien 200 Punkte-Programm vorlegen
Siegfried Naglim im Kleine.TV-Wahlstudio, nachdem sich abzeichnet, dass die ÖVP das größte Plus unter den Parteien einfährt: "Hoffen darf man immer, erwarten darf man ess nie. Das Ergebnis macht mich sehr sehr glücklich. Angespannt bin ich noch immer. Es ist ein unglaubliches Vertrauen in schwierigen Zeiten, ich werde sorgsam damit umgehen. Ich habe heute wieder so etwas erleben dürfen wie Volkspartei. Ich möchte abwarten, bis wir ein Endergebnis vorliegen haben und werde Gespräche mit allen suchen. Ich werde auf alle zugehen"
Nagl weiter: "Ich habe in der ganzen Wahlbewegung gesagt, dass die einzige Fraktion die an meiner Seite geblieben ist, die Sozialdemokraten waren - die gehen nicht gestärkt aus der Wahl hervor. In den letzten vier Jahren gab es kaum berechenbare Partner. Martina Schröck und Michael Ehmann waren das. Ich habe ein Regierungsprogramm vorbereitet. Mehr als 200 Punkte für die nächsten fünf Jahre zusammengetragen - und diese Ideen werde ich einmal allen vorlegen.“
17.40 Uhr: Neos - "Mission accomplished"
Peter Pullervon den NEOS zum Wahlausgang: „Wir sind im November mit einer Mission Impossible gestartet. Jetzt kann ich sagen: Mission accomplished! Wir sind mit sehr kleinem Budget und Team gestartet, konnten aber viel auf die Beine stellen. Wir zittern noch um das zweite Mandat. Unserer Spitzenkandidat hat gezeigt, dass er im direkten Gespräch bei Diskussion sehr gut ankommt, vor allem bei jungen Leuten.“
17.30 Uhr: Vollath: "Ehmann steht nicht zur Diskussion"
Landtagspräsidentin Bettina Vollath (SPÖ) in einer ersten Reaktion auf das Wahlergebnis, das für die SPÖ wenig erfreulich ist.
17.25 Uhr: Blau-Schwarz geht sich rechnerisch aus
Noch sind nicht alle Stimmen ausgezählt. Nach derzeitigem Stand würde sich folgende Verteilung der Mandate ergeben:
SPÖ: 5 Mandate: (-2);
ÖVP: 19 Mandate (+2);
FPÖ: 8 Mandate (+1);
Grüne: 5 Mandate (-1);
KPÖ: 10 (bleibt gleich);
Pirat: 0 Mandate (-1);
Neos: 1 Mandat;
Nachdem die Stadtregierung in Graz nach dem Proporzsystem besetzt wird, würde das bedeuten, dass SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und KPÖ in der Stadtregierung gleich stark vertreten sind wie bisher.
17.20 Uhr: Kein zweiter blauer Stadtrat für die FPÖ
"Wir haben zugelegt, was wollts?" Mario Eustacchio nimmt es pragmatisch, dass die Hochrechnung den Blauen keinen zweiten Stadtrat zutraut. Ein Plus, immerhin. Vieles spricht für Schwarzblau. "Aber streben wir das an?", ist er wenig begeistert.
FPÖ-Parteiobmann Kunasek in einer ersten Reaktion: „Wir haben gewusst, Graz stellt für die FPÖ eine Spezialsituation dar. Wir haben ein Plus, aber wir sind nicht am Ende der Reise. Es liegt sicher nicht am Spitzenkandidaten. Wir müssen noch stärker werden, gerade auch vor Ort.“ Zu einer möglichen Koalition mit der ÖVP meint er: „Nur weil sich rechnerisch etwas ausgeht, heißt das noch lange nicht, dass die Inhalte übereinstimmen. Das müssen meine Grazer Freunde ausdiskutieren.
17.11 Uhr: Michael Ehmann - "Trete nicht zurück"
SPÖ-Spitzenkandidat Michael Ehmann in einer ersten Reaktion: „Trotz des enttäuschenden Ergebnisses werde ich meine Funktion beim Parteivorstand am Montag nicht anbieten und ich werde nicht zurücktreten!“ Trotz der Verluste sieht es derzeit so aus, als könnte die SPÖ den Stadtsenatssitz halten.
Im Kleine Zeitung-Wahlstudio stellt Ehmann klar: "Ich bin im Juni erst gekommen. Wir werden das Ergebnis gut analysieren und intern besprechen und hart weiterarbeiten.“
Zu einer Rot-Rot-Grünen Gegenachse befragt, meinte der SPÖ-Spitzenkandidat: „Das muss sich zuerst einmal ausgehen und wir werden uns das anschauen. Wir werden einmal mit allen sprechen und werden auch schauen, wo wir inhaltlich die größten Überschneidungen haben. Eine Schwarz-Blau-Rote-Achse kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen.“
17.05 Uhr: Elke Kahr (KPÖ) - "Werden kein Gespräch verweigern"
KPÖ-Chefin Elke Kahr in einer ersten Reaktion: "Natürlich freuen wir uns riesig.
Wir haben immer gesagt, wir möchten gerne zweitstärkste Partei bleiben und auch vor der FPÖ bleiben und das scheint uns gelungen zu sein. Das ist für uns ein großer Erfolg und für alljene Personen, die sich eine soziale Politik im Rathaus wünschen. Es ist natürlich jetzt Sache der stärksten Partei, auf die anderen zuzugehen und wir werden kein Gespräch verweigern.
17.02 Uhr: SPÖ-Graz-Klubobmann: "Personell kein Handlungsbedarf"
Gerald Haßler, Klubobmann der Grazer SPÖ in einer ersten Reaktion: "Intern hat Michael Ehmann die Umkehr geschafft. Das ist nicht gelungen, so nach außen zu tragen. Personell gibt es keinen Handlungsbedarf. Mit Michael Ehmann haben wir einen tollen Spitzenkandidaten, das schließe ich aus, dass wir da eine Diskussion haben."
Wahlexperte Heinz-Peter Wassermann: Der Spitzenkandidat hat am allerwenigsten falsch gemacht. Was die SPÖ eigentlich seit 1998 seit 2003 betrieben hat, ist Selbstmord auf öffentlicher Bühne. Ehmann kommt an der Basis gut an - aber die Basis ist zu wenig.
17.01 Uhr: 34 Prozent der Stimmen sind ausgezählt
SPÖ 10,3 (- 5,0)
ÖVP 37,4 (+ 3,7)
FPÖ 16,1 (+ 2,4)
Grün 10,6 (- 1,5)
KPÖ 20,1 (-0,3)
Pirat 1,1 (-1,6)
Neos 3,9 (erstmalig angetreten)
Sonstige 0,4 (-2,1)
16.55 Uhr: 56,5 gingen zur Wahl
Jetzt ist es fix: Diesmal gingen mehr Grazer zur Wahl als im Jahr 2012. Die Wahlbeteiligung liegt bei 56,5 Prozent. Bei der letzten Wahl lag sie bei 55,5 Prozent und erreichte damit einen historischen Tiefstand.
16.49 Uhr: Erste Hochrechnung
ÖVP und FPÖ legen zu. 3,6 Prozent für Neos, Verluste für alle anderen Parteien.
Die Ergebnisse laut erster Hochrechnung im Detail:
SPÖ 10,5 (- 4,8)
ÖVP 37,8 (+ 4,1)
FPÖ 16,5 (+ 2,8)
Grün 10,5 (- 1,6)
KPÖ 19,6 (-0,2)
Pirat 1,0 (-1,7)
Neos 3,6 (erstmalig angetreten)
Sonstige 0,4 (-2,1)
16.33 Uhr: Erste Sprengelergebnisse sind da!
Noch zeigt sich kein durchgängiges Bild. Gespanntes Warten auf die Hochrechnung! Bei bisher ausgezählten Sprengeln kann die ÖVP unter Siegfried Nagl dazugewinnen, auch für die FPÖ zeichnet sich ein Plus ab.
16. 28 Uhr: Gespannte Stimmung bei den Grünen
Kleine-Zeitung-Redakteur Michi Saria war gerade in Parteizentrale der Grünen. Was tut sich: Die Stimmung ist angespannt Man wartet ab, die Partei-Granden verbarrikadieren sich noch. Tina Wirnsberger wird die erste Hochrechnung im Kreise der Familie abwarten.
16.20 Uhr: So hoch liegt die Latte für die einzelnen Parteien
Bevor es spannend wird noch ein letztes Mal: Das ist die Ausgangsposition für die Parteien.
Mandate und Stimmen: So schnitten die Parteien bei der Wahl 2012 ab
16.10 Uhr: KPÖ-Spitze versammelt sich im Rathaus
Kleine Zeitung Redakteur Gerald Winter zur Stimmung im KPÖ-Gemeinderatsklub: Die KPÖ stellt viele Wahlbeisitzer, deshalb kamen vor kurzem erst Elke Kahr, Herr Kaltenegger und Claudia Klimt-Weithaler. Man will den Ball noch eher flach halten, und traut den Exit Polls, die der KPÖ ein gutes Ergebnis in Aussicht stellen, nicht ganz über den Weg.
16.00 Uhr: Jetzt wird ausgezählt
Bis 16 Uhr hatten die Grazer die Gelegenheit, in 286 Wahllokalen ihre Stimmen abzugeben. Nun geht es an die Auszählung. In den einzelnen Wahlsprengeln werden nun die Urnen geleert, die Kuverts geöffnet und die Stimmen gezählt. Gegen 16.45 Uhr wird die erste Hochrechnung erwartet. Erst am Montag ab 9 Uhr Früh werden übrigens die Briefwahlstimmen ausgewertet. Das offizielle Endergebnis der Grazer Wahl steht somit erst am Montagabend zur Verfügung.
15.59 Uhr: Schützenhöfer bei Nagl
Kleine-Zeitung-Redakteur Bernd Hecke meldet aus der ÖVP-Zentrale: Bürgermeister Siegfried Nagl hat zugegeben, heute sehr nervös heute. In der ÖVP insgesamt ist man sich sicher, dass die KPÖ klar auf Platz 2 ist. Bei Rot-Rot-Grün steht Nagl nicht mehr zur Verfügung. Daran glaubt man nicht. Hinter den Kulissen klingt es stark nach "wir müssen uns Schwarz-Blau überlegen".
15.56 Uhr: FPÖ ist guten Mutes
Eindrücke von Kleine-Zeitung Redakteur Thomas Rossacher aus der FPÖ-Zentrale: Die Sektkorken knallen noch nicht, aber Bier wird schon serviert. Von Strache gab es bereits erste SMS, wo die ersten Ergebnisse bleiben. Parteiintern scheint man nicht daran zu glauben, über 20 Prozent zu kommen.
15.52 Uhr: Polit-Experte Klaus Poier: "Fad und flach"
Polit-Experte Klaus Poier analysiert den Wahlkampf im Kleine.TV-Studio: "Alles in allem würde ich den Wahlkampf als flach und sogar fad beurteilen. Wir sind verwöhnt, was Emotionen betrifft. Nach dem hochemotionalen Bundespräsidentenwahlkampf und Trumps Sieg gegen Clinton haben in Graz nicht nur die Emotionen, sondern auch große Themen, Aufreger und Gegner gefehlt. Man hätte sich im Vorfeld viele Duelle und polarisierten Wettkämpfe vorstellen können. FPÖ - alle gegen sie - war nicht das Thema. KPÖ ist eine Sondergeschichte für ganz Österreich, wo man mehr Emotionen schüren hätte können. ÖVP gegen NEOS. All das hat nicht stattgefunden. Man hat sehr wenig gespürt, dass es um etwas geht.“
15.45 Uhr: Kabelsalat im Rathaus
Ein kleiner Blick ins Grazer Rathaus, wo sich die Journalisten für die erste Hochrechnung bereit machen.
15.37 Uhr: Wem bringt der Zankapfel Murkraftwerk Stimmen?
In rund eineinhalb Stunden werden wir es wissen. Zur Erinnerung: Das wohl am heftigsten diskutierte Wahlkampfthema der vergangenen Woche war der geplante Bau des Murkraftwerks. Erst am Samstag demonstrierten Tausende in der Grazer Innenstadt gegen das umstrittene Projekt.
15.31 Uhr: "Noch nichts zum Ausplaudern"
Auch direkt im Rathaus fiebert man dem Ergebnis entgegen.
15.17 Uhr: Noch 43 Minuten bis zum "Schlusspfiff"
In den einzelnen Wahlsprengeln werden ab 16 Uhr die Urnen geleert, die Kuverts geöffnet und die Stimmen gezählt. Die Ergebnisse werden gegen 16.30 Uhr telefonisch an 24 Telefonisten übermittelt. Erst danach werden die Vorzugsstimmen und die Bezirksratswahl ausgewertet.
15.05 Uhr: 3000 helfende Hände im Einsatz
Ein langer Wahltag geht ins Finale, für 1500 Grazer ist aber noch lange nicht Feierabend. Sie sind als Wahlbehördenmitglieder im Einsatz. 600 von ihnen arbeiten in 268 in den Wahllokalen, 16 „fliegende“ Kommissionen erledigen zirka 600 Hausbesuche, 24 Telefonisten nehmen die Ergebnisse der Stimmenauszählungen entgegen und geben diese ins EDV-System ein und rund 60 Personen sind als ständige Reserve auf Abruf bereit. Hinzu kommen noch zahlreiche Techniker und Zusteller die am Wahltag für einen reibungslosen Ablauf sorgen.
14.51 Uhr: Wer kann heute wieviele Mandate bekommen?
Spannend wird es heute Abend nach der Auszählung der Stimmen. Wie aus Stimmen Mandate werden ist ein Fall für Freunde der höheren Mathematik. So funktioniert's:
Kurzer Rückblick: Im letzten Gemeinderat entfielen 17 Mandate auf die ÖVP, 10 auf die KPÖ, 7 auf die SPÖ, 7 auf die FPÖ, 6 auf die Grünen und 1 auf die Piratenpartei. Insgesamt sind 48 Mandate zu vergeben.
14.39 Uhr: Letzte Vorbereitungen für die Live-Sendung aus dem Rathaus
Kurz vor Wahlschluss startet um 15.45 Uhr unser Livestream aus dem Rathaus. Moderiert wird die Sendung von den Politexperten der Kleinen Zeitung, Claudia Gigler und Ernst Sittinger. Geplant sind Gespräche mit den Spitzenkandidaten, Interviews mit den Landesobleuten der Parteien, Analysen von Politologen und Kleine-Zeitung-Redakteuren.
Kleine-Zeitung-Chefredakteur Hubert Patterer wird zum Finale des Wahltags – gegen 19.15 Uhr – das Ergebnis besprechen und bewerten.
14.28 Uhr: Wahllokale schließen in eineinhalb Stunden
Da können wir uns nur anschließen: Wer es bis jetzt nicht geschafft hat, sich vom Sofa zu schälen - Rein in die Jeans und ab ins Wahllokal!
14.18 Uhr: Gewinner und Verlierer
Mittlerweile hat sich der Himmel über Graz eingetrübt. Für wen werden am Ende des Tages dicke Wolken am politischen Horizont aufziehen?
Unter jenen, die bei der letzten Wahl 2012 Stimmen verloren: ÖVP (minus 4,63 Prozent), SPÖ (minus 4,43 Prozent), Grüne (minus 2,14 Prozent). Zugelegt haben beim letzten Urnengang: KPÖ (plus 8,68 Prozent), FPÖ (plus 2,09 Prozent). Den Piraten gelang der Einzug in den Gemeinderat. Wer wird heute zu den Gewinnern und Verlieren zählen? Die erste Hochrechnung ist etwa um 16.45 Uhr zu erwarten.