Schon seit ein paar Monaten verkauft Ehab Omar Nudeln aus dem Fenster einer früheren Trafik in Geidorf, jetzt ist es auch am Jakominiplatz so weit: "Pasta Cup" hat diese Woche offiziell eröffnet - ein guter Grund also, für einen Test am "Jako", zwischen Maykay und Hubert Auer, vorbeizuschauen und im geschäftigen Treiben neben der Straßenbahn einen Nudel-Stopp einzulegen.

Auf der Karte stehen Nudeln, Nudeln und Nudeln - Getränke gibt es einstweilen noch nicht. Größtenteils sind es klassische Pastagerichte wie Bolognese und Carbonara (je 8,90 Euro), "al forno", also überbacken, gibt es auch eine Variante mit Lachs, Spinat und Ricotta (mit 10,90 Euro das teuerste Gericht). Vegetarier können aus sechs Pastagerichten - u. a. Pesto Rosso, Pesto Genovese und Mac'n'Cheese mit Cheetos-Flocken (je 6,90 Euro) - wählen, in Vegan gibt es noch vier weitere (u. a. Arrabiata und der Studentenklassiker Aglio e Olio, je 6,90 Euro).

Der Clou: Die Pasta - es handelt sich um Penne - wird direkt nach dem Kochen noch heiß in einem Parmesanlaib geschwenkt und erhält so einen feinen Käsegeschmack. "First Pasta Cheese Wheel in Austria" wird das Konzept beworben.

Sahniger Klassiker

Wir stürzen uns auf einen sahnigen Soulfood-Klassiker: Die Pasta Alfredo mit Schlagobers UND Butter UND Käse (6,90 Euro) ist so üppig, wie sich das nun mal gehört, schmeckt dank der guten Qualität des Parmesans auch richtig gut. Die Pasta könnte für uns Italienfans noch einen Tick mehr al dente sein, aber sie ist zumindest weit entfernt von den viel zu weichen Nudeln, die man hierzulande oft bekommt. Üppig ist auch die Portion: Es gibt einen großen Becher voll Nudeln, die wirklich (mehr als) satt machen.

Ähnliches gilt auch für die Ricotta e Pomodoro (ebenfalls 6,90 Euro), auch hier ist die Portion groß, die Sauce aber sehr gut abgeschmeckt, säuerliche San-Marzano-Tomaten treffen auf Ricotta und einen Hauch Oregano.

Die Pasta macht zum fairen Preis pappsatt, weshalb das Standl schon in den ersten Tagen gut besucht ist. Sitzplätze gibt es freilich keine, vor dem Standl gibt es lediglich zwei Stehtische. Optisch ist es dank der grünen Verfliesung im Inneren dennoch sehr ansprechend.

Wünschen würden wir uns allerdings ein nachhaltigeres Konzept - die Einweg-Papier-Becher und Holzgabeln landen nach dem Genuss sofort im Mistkübel.