Mit der Speis haben die Betreiber Lukas, Stephan und Florian ein kleines Gesamtkunstwerk der Nachhaltigkeit geschaffen. Der Radius, in dem die Zutaten bezogen werden, ist eng gezogen – man gestattet sich rund 50 Kilometer. Gekocht wird vegetarisch und vegan. Gestaltet ist die Speis im Kaffeehausstil. Und weil die Speis dem Veranstaltungszentrum Lendhafen angegliedert ist, wird gerade eine duftende Galette davongetragen.

Ein verhaltenes „hierher“ verklingt in dem sanften Vortrag über die aktuellen Speisen. Was der Herbst bisher ausgeschüttet hat, landet etwa in einer Butternuss-Hokkaidosuppe (7,70 Euro) oder im Grünkohlsalat mit schön säuerlichen Apfelwürfeln (6,5 Euro), in dem sich das nussige Aroma herrlich mit dem der Sonnenblumenkerne ergänzt.

Wohltuend, dass ein in Österreich kaum beachtetes Gemüse hier gleich zweimal verarbeitet wird. Auch „Grill-Köhli“ (8 Euro) gelingt mit einer Grünkohlrolle auf sämigem Kürbis. Gern wird mit Texturen gespielt und um frische Komponenten ergänzt wie in dem Fall einer Salsa Verde. Eine der cremigsten Mayonnaisen im Umkreis von mindestens 50 Kilometern schmeckt zu Gemüse auf Letscho (8,50 Euro), allein der Brokkoli könnte einen knusprigeren Tempuramantel tragen. Orange blitzt es zwischen der Panier der „falschen Kürbisshrimps“ (8 Euro) durch, die Spalten gehen optisch locker als Hummerscheren durch. Köstlich dazu das joghurtleichte Gurkentsatsiki. Biokräuterseitlinge und Waldpilze wie Parasol oder Täublinge machen im Schwammerlgulasch (9,5 Euro) mit angebratenen Schwarzbrotknödeln Spaß. „Sauguat“ heißt es dazu in der Karte – stimmt! Eingestellt werden die Speisen auf Wunsch gleichzeitig. Mit dem Haselnuss-Windbeutel (4,10 Euro) ist die Galette am Ende vergessen.

Die Speis am Lendhafen in Graz: Öffnungszeiten und Kontakt

Mariahilferplatz 2, 8020 Graz
hallo@speisamlend.at
www.speisamlend.at

Geöffnet Montag bis Samstag von 10 bis 22 Uhr