Wikipedia haben wir viel zu verdanken - unter anderem auch, dass es den Hawaiianisch-Wortschatz von vielen gleich verdoppelt hat. Nach "Aloha" (= Hallo, Tschüss, aber auch: Liebe!) kennen wir auch "Wiki", was so viel wie "schnell" heißt. Ganz besonders flink, also "wiki wiki", ist man bei "Wiki Wiki Poké" aus Wien, die mittlerweile acht Filialen in Wien und Berlin und jetzt auch in Graz aufgesperrt haben. Überraschend rasch hat man nämlich gegenüber des Kunsthauses eröffnet, da, wo zuletzt Hubert Auer und davor noch Anker Brot Backwaren verkauften - und fast genauso flott sind auch wir hin, um uns einen ersten Eindruck des Lokals zu verschaffen.
Allerallererster Eindruck, noch draußen vorm Lokal: Der Hype ist groß, der Hunger nach den hippen hawaiianischen Bowls (die es in Graz ja schon bei Humuhumu Poké beim Frankowitsch und bei Shake Shaka am Lendplatz gibt) auch. Es hat sich schon eine Schlange vor dem Lokal gebildet - und das, obwohl das junge Team die Mahlzeiten trotz aller Anfangsschwierigkeiten durchaus hurtig anrichtet. Das mag auch mit einer Anfangs-Aktion zu tun haben, am ersten Tag kosteten nämlich alle Bowls nur 5 Euro.
Ein bisschen unverständlich bleibt aber, warum man gar so schnell aufgesperrt hat - es liegt nämlich noch ein Teil der Deko am Boden herum, und es gibt noch keinen Kühlschrank, die Getränkekisten mit hawaiianischem Kona-Bier und der gesamten Palette an hippen Limonaden (Fritz, Pona, LemonAid, ...) stehen im Lokal.
"Aloha" an der Wand, Surfbrett als Tisch
Nun gut, es ist aber hübsch geworden, Efeututen hängen am Plafond, eine Leuchtschrift mit "Aloha" hängt in der Ecke an der Wand, das Zentrum des Raums bildet ein großer, aus einem Surfbrett gebauter Tisch. Rechts befindet sich die Theke, wo aus einem ganzen Haufen von vorbereiteten Zutaten die Bowls zusammengestellt werden. Acht verschiedene mit fixen Zutaten gibt es zur Auswahl, davon sind gleich drei vegan (Zalmon, planted chicken, Tofu). Alle Bowls kosten entweder 10,80 oder 11,50 Euro. Etwas teurer wird es womöglich, wenn man sich die Hawaii-Schüssel nach eigenem Geschmack zusammenstellt - das ist jedenfalls auch möglich.
Wir entscheiden uns ganz einfach für den Klassiker, das ist nie verkehrt: Die "Classic Tuna Bowl" mit Sushi-Reis als Basis und Ahi Tunfisch als "Proteinzutat", dazu Spicy Mayo als "Flavour" sowie Edamame, Wakame-Algen, Jungzwiebel, Ananas, Rotkohl-Coleslaw als "Mix-Ins" und Chiliflocken, und "crispy Schalotten" als Topping. Das bekommt man um 11,50 Euro entweder in eine hübsche Schüssel zum im Lokal essen oder eine Papierschüssel zum Mitnehmen verpackt. Wir nehmen am Surfbrett Platz und essen mit den Stäbchen (es gibt aber auch Gabeln) gleich drauf los. Der Tunfisch ist zart und lauwarm - wie es sein soll!, der Sushireis gut gegart, könnte für unseren Geschmack aber höchstens einen Tick mehr Säure haben. Auch die anderen Zutaten sind gut und auch gut aufeinander abgestimmt, die scharfe Mayonnaise ist auch wirklich scharf.
Außer Pokébowls und nicht gekühlten Getränken (das wird sich wohl bald ändern) gibt es wenig im Angebot, nur ein paar "gesunde" Süßigkeiten wie Kekse und Brownies von Tonkat aus Wien gibt es an der Theke zu erstehen.
Fazit: Getränke bitte bald einkühlen, sonst ist alles ganz gut - das Lokal dürfte dank des guten Standorts weiter brummen. Und kommt auf jeden Fall unter die Top drei der Grazer Poké-Lokale. ;)
Wiki Wiki Poké, Grieskai 2, 8020 Graz.
Mo-Fr: 11:00-21:00 Uhr
Sa-So: 12:00-21:00 Uhr
Feiertag: 12:00-21:00 Uhr
keine Reservierung möglich
www.wikiwikipoke.com