Im Sommer 2023 hatte es nicht gut ausgesehen: Die Betreiber des Café Stockwerk mussten Insolvenz anmelden, die Schließung stand kurz bevor. Doch das legendäre Jazzlokal konnte gerettet worden – mit neuen Investoren, die eine GmbH gegründet haben, und mit einem neuen Wirt: Peter Saurer, der in Gratwein-Straßengel den riesigen Gasthof Lammer führt.

Optisch hat sich auf den ersten Blick kaum etwas verändert: An den Wänden hängen nach wie vor die wunderbaren Jazzporträts in Schwarzweiß von Peter Purgar, die alten Holztische und -böden sind ebenso geblieben. Nur hinter der Schank ist alles neu, die neuen Möbel fügen sich aber perfekt ins Bild des altehrwürdigen Lokals. Neuerungen findet man vor allem auf der Karte: Die Bierauswahl wurde erweitert (vom Fass gibt‘s Puntigamer und Schladminger Bio-Zwickl, je ab 4 Euro, in der Flasche auch Augustiner und Paulaner). Der neue Weinkühlschrank ist ebenfalls gut gefüllt, ausgewählte Weine wie der Grazer Stadtwein „Falter Ego“ werden glas- und flaschenweise ausgeschenkt (ab 4,20 bzw. 25 Euro).

Der gute, alte Stockwerktoast schmeckt immer noch - mit oder ohne Schinken
Der gute, alte Stockwerktoast schmeckt immer noch - mit oder ohne Schinken © NM

Kulinarisch bleibt der gute alte Stockwerk-Toast, weiterhin in der „normalen“ und der Veggie-Variante (4,80 und 4,50 Euro), neu auf der Karte sind Panini mit Prosciutto, Mortadella, Mozzarella e Pomodoro und al Tonno (ab 7,80 Euro), italienische Antipasti (12,50 Euro) bzw. vegane und vegetarische Snack-Teller mit Hummus oder Käse, Gurkerln, Oliven und Gemüse (10,20 bzw. 10,80 Euro). Allein, wir haben etwas Pech am ersten Tag nach dem Wochenende, da gibt es nämlich nur den Toast. Über den können wir immerhin berichten, dass er gut schmeckt, schön knusprig ist und dank Chips-Beilage auch gut satt macht.

Und sonst? Ist es gut, dass sich im Stockwerk nur behutsam etwas verändert hat. Das Wichtigste aber: Die Atmosphäre ist die gleiche geblieben – bei sehr entspannten Jazzklingen lässt es sich gut runterkommen und aus den Fenstern im ersten Stock auf das Treiben am Jakominiplatz hinunterblicken. Und der wunderbare versteckte Gastgarten auf der Terrasse ist immer noch ein Geheimtipp geblieben, was sich hoffentlich nie ändert.