Eine kleine Lokalität in der Kaffeehausmeile des Univiertels war vor rund vier Jahren der Ausgangspunkt. „Wohnzimmer“ hieß dieser Treffpunkt in der Zinzendorfgasse. Immer und immer wieder spazierten Gabriel Schmidt, Johann und Julian Zuschnegg nachmittags in das Café, packten ihre Instrumente aus und beschallten die kleine Gastfläche mit akustischer Musik. „Wohnzimmer-Konzerte“ nannten sie diese abwechslungsreiche Routine. Kingsized Bastards nannten sie sich selbst.
Das „Wohnzimmer“ ist inzwischen längst geschlossen. Doch das dort gewachsene Musikprojekt besteht, nun ausgewachsen zur ambitionierten Band. Diese wird von Daniel Moik verstärkt und klingt nun lauter und heftiger. Wiederfinden sollen sich Liebhaber von Folk bis Psychedelic Rock.
Der Bandname suggeriert Größe. Schritt für Schritt wollen die Grazer Musiker dieser Größe auch musikalisch entsprechen. Ein erster Tonträger soll nun als Vorbote eines Premierenalbums dienen. Zwei Nummern wurden auf Vinyl gepresst und werden übers kleine, aufstrebende Grazer Label „Post Office Records“ vertrieben. Vorgestellt wird der Tonträger am 4. November im Music-House (Mondscheingasse 9). Dass die Kingsized Bastards dort auch immer und immer wieder spielen, wird nicht passieren. Ein einziges „Wohnzimmer“ für ihre Konzerte war gestern. Heute lieben sie Abwechslung: „Du darfst nicht im Immergleichen stecken bleiben.“ Deshalb werden sie für die kommenden Konzerte die steirischen und auch österreichischen Grenzen vermehrt verlassen.
Thomas Kuhelnik