Die Ultima Ratio von Ultima Radio liegt dabei bei melodischen, schweren Riffs – gemixt mit facettenreichen Sounds und der seidig-glatten Gesangsstimme von Zdravko Konrad. Er will gemeinsam mit Julian Jauk, Benjamin Krause, Stefan Scherer, Peter Namdar und dem derzeit pausierenden Paul Krassnitzer auf der aktuellen Erfolgswelle des Stoner Rocks mitreiten. Blind durch den Genre-Tunnel treibt es die Musiker dabei aber nicht. Ultima Radios Stil wandert, die Band selbst sieht sich auf einer musikalischen Reise. Wo am Sound experimentiert werden kann, wird es getan.
Schon ihre erste CD im heurigen Herbst wirbelte ordentlich Staub auf. Konzerte von Wien bis Berlin standen am Kalenderblatt. Auch FM4 wollte nicht auf die Musik verzichten. Und Ultima Radio selbst klingelte an den vielen Türen der Branche, um Hallo zu sagen.
So scheint das Netz nun gestrickt, das Fundament gebaut. Die Ziele für 2016 sind hoch. Label, Auftritte: Es scheint sich Größeres anzubahnen. Als fix vermelden wollen die Musiker aber erst eines: Mit der Grazer Genregröße Witchrider werden sie im Februar eine Schallplatte teilen.
Die fünf Studenten schwanken zwischen großen Ambitionen und vergnügtem Realismus. Der Plan B stehe jedenfalls, sagen sie: „Wenn's mit der Musik doch nix wird, gründen wir einen Fußballverein in der Hobbyliga. Vorwärts Ultima, oder so.“ In der Musik allerdings wäre ihnen das ein paar Ligen zu tief: „Die Band soll mehr sein, als nur Freizeitbeschäftigung.“
Thomas Kuhelnik