Worum geht es eigentlich in den Texten von Klabauter, jener (fast) neuen Grazer Band, deren bisher einziges Livekonzert gleich einmal 500 Menschen für den Hauptact Wanda angeheizt hat? „Es geht um die großen Themen der Literatur“, überlegt Sänger Thomas Talger. Er ergänzt lachend: „Frei nach Kritiker Marcel Reich-Ranicki: Liebe, Tod und Sex, Sex, Sex.“

Talger ist ein Wortakrobat, der mit Sprache auch provozieren will. Das Deutsche biete dabei mehr Möglichkeiten als das Englische. Metaphern seien reicher und der Wortschatz größer. Zwar gebe es Gefahren, weil’s eben jeder versteht: Aber so müsse man eben die Korallenriffe des Kitsches umschiffen. Das schafft Talger souverän – gemeinsam mit seinen Bandkollegen Reinhard Schilcher, Manuel Zieger, Tobias Dankl und Martin Schmid.

Talgers musikalische Vergangenheit war in ein anderes Genre gebettet: Post-Hardcore. „Doch auf Deutsch zu schreien, das hätte nach nichts geklungen.“ Nun ist die Musik also ruhiger, Talger wird zum Liedermacher. Man kann auch leise laut sein.