In einem urigen Wirtshaus sitzen sechs junge Männer und karteln. Daneben kommen Bier und Alltagsthemen auf den Tisch. Robert Steinberger, Daniel Leskowschek, Bernhard Liebminger, Gregor Krenker, Christopher Veit und Erwin Wonisch haben ein gutes Blatt auf der Hand. Sie stechen nicht mit Karo, Pik und Co. Ihr Trumpf heißt Musik. Gewinnen wollen sie mit ihrem neuen Tonträger „Im Talon“.
Die Stammtischrunde ist eine der gefragtesten steirischen Bands. Seit 2010 reüssieren sie als Gnackwatschn und sorgen live für wirbelnden Staub und gute Laune. Sie verbinden dabei Ska-Punk mit Volksmusik: „Kann doch nicht sein, dass solch eine Kombi nur mit irischen Einflüssen funktioniert“, war einstmals ihre Überlegung. Weil: „Echte österreichische Volks- und Hausmusik hat vielen Generationen im Gasthaus Spaß gemacht.“
Wer eine Quetschn neben Schlagzeug, Bass und Dialekttexte setzt, kann scheitern. Oder in eine Richtung abrutschen, die die Burschen selbst mit „Schlagerpopvolksmusik“ betiteln. Doch die Musiker beweisen, dass ein dritter Weg möglich ist. Sie haben über die Jahre einen eigenen Stil kreiert, den sie nun konsequent verfolgen. Und mit den Fans bleiben sie dabei auf Du und Du: „Wir san imma wie daham – bist jo a ka andara Mensch.“
Thomas Kuhelnik