Und irgendwann ruft ihn dann wieder die Sehnsucht. Nach der grünen Insel, dem Atlantik, den vielen Schafen, dem Guinness und den Pubs. Wie vor wenigen Monaten: „Ich musste die Koffer packen“, lacht Hannes Hager. Der Grazer Musiker landete in einem Studio im irischen Cork. Dort wurde aus ihm The Fisherman und aus seinen Songs ein Album.
Hager fischt schon lange nach Noten. In den 90er-Jahren wurde er gar selbst zum dicken Fisch der lokalen Musik – als Mitglied der Dialektband „Ur“. Ganz vom Haken ließ er die Musik auch nach deren Ende immer nur kurz. Mit Irish-Soul-Musik ist der Fisherman nun endgültig zurück.
Seine Songs entstehen unvermittelt. Der 43-Jährige lacht: „Ein Spaziergang durch Dublins Straßen. Ein Regenschauer. Und schon gerate ich in Umstände.“ Da hilft nur eines: Ab in die nächstbeste Bar und schreiben.
Im Pub fühlt sich der Musiker wohl. Sein Album präsentiert er am 4. September (19.30 Uhr) dennoch im Bad. Auf der Bühne des Ragnitzbades, wo er schon als Kind am Wasser stand. Weitere Konzerte sind geplant (etwa mit Jan-Pieter Martens). Wie es aber konkret weitergeht, lässt er offen: „Das ist meine Lebensgrundlage. Ich freue mich, nicht zu wissen, was am nächsten Tag ist.“