Treffen sich ein Geologe, ein Physiotherapeut, ein Chemiker, ein Student und ein Eventmanager, nachdem sie ihre Kinder zu Bett gebracht haben. Sie holen ihre Instrumente hervor – und machen Punkrock. Wie sie es schon vor 20 Jahren gemacht haben. Auf dem Banner von NUFO steht: „styrian punkrock since 1995“.
„In den 90er-Jahren waren wir schon viel bekannter als jetzt“, lachen die Musiker. Damals waren sie Teil einer lebendigen Grazer Punkszene. NUFO jedenfalls ist nicht kaputtzukriegen. „Auch wenn man natürlich reifer wird“, wie Frontman Alex Pfleger schmunzelnd ergänzt.
Zwischen 2001 und 2009 war die Band dann doch weg vom Fenster. Bis es wieder „zu jucken“ begonnen habe. NUFO wurde wieder zusammengetrommelt: Zu Stefan Hausegger, Hannes Gross, Alex Pfleger und Matthias Pfleger gesellte sich mit Georg Pfleger noch ein dritter Bruder dazu. Als die Band 1995 gegründet wurde, spielte Letzterer noch als Dreijähriger in der Sandkiste.
Am 12. Juli tritt NUFO als Vorgruppe der schottischen Punkrockgrößen „The Exploited“ im Explosiv auf. Während die Schotten rohen Punk bevorzugen, bewegt sich NUFO im melodischeren Segment – ganz nach ihren kalifornischen Vorbildern rund um Bad Religion oder NOFX . Außergewöhnlich für eine Punkband: Bei NUFO singen bis zu vier Personen gleichzeitig.
Das Jahreshighlight der Judendorfer Band folgt dann im Dezember. Das erste Album kommt auf den Markt. Eigentlich sei das schon fast fertig. Aber die Musiker wollen die Nummern weiter optimieren: „Es ist für uns eine Art Alterswerk. Das zeigen wird dann noch unseren Enkerln.“
Thomas Kuhelnik