Spaß, Frechheit und ein Schuss Selbstironie: Die Rahmenbedingungen bei Four Sanity passen. Heuer wird die Formation rund um Christian Sohar, Matthias Griesmayer, Philipp Treffinger, Karl Kling und Felix Latzka fünf Jahre alt. Und der große Ruhm scheint endlich nahe. Die Musiker verraten keck: „Die Hits haben wir schon. Nur kennt sie noch keiner.“
Okay, die Wirklichkeit gestaltet sich oft etwas schwieriger. Jeder Auftritt sei wichtig, um neue Fans zu gewinnen, wissen die Grazer. Deshalb machen sie derzeit ihr Repertoire auch akustiktauglich: „Wenn du keine aufwendige Anlage brauchst, kommst du leichter zu Konzerten.“
Unversucht lassen die Burschen nichts. Im Sommer 2014 kurvten sie auf einen Pritschenwagen unangekündigt vors damalige Sendestudio der Antenne Steiermark nach Dobl. Der Wagen wurde zur Bühne, um den Radiomachern eine Kostprobe zu geben. Felix Latzka: „Das hat wohl vorher noch keiner gemacht. Wir bekamen ein Interview und wurden im Radio gespielt.“ Frechheit siegt.
Radiopräsenz erhofft sich Four Sanity auch in Zukunft. Sie wollen als erste Cinderella-Indie-Rock-Band der Geschichte den Durchbruch schaffen. Cinderella-Indie-Rock? Die fünf Musiker lachen: „Na gut, heutzutage können wir ja wieder zugeben, dass wir einfach Popmusik machen.“ Als vor fünf Jahren beim Wort Pop jeder an Retortenmusik statt an ehrliche Kunst dachte, habe man sich etwas einfallen lassen müssen, so die Musiker. Man schuf eine eigene Bezeichnung. Indie symbolisiere coole Musik – „und Rock plus Cinderella ist eindeutig lieblicher.“
Thomas Kuhelnik