Wer als Vorgruppe auf einer Bühne steht, könnte sich entmutigen lassen. Als Star des Abends gilt schließlich jemand anders; mit der vollen Aufmerksamkeit des Publikums kann man als sogenannter „Supporting Act“ noch nicht rechnen.
Die Grazer Band Kaiko zeigte bereits, dass es auch anders geht – mutiger. Sie dachten sich: Wer als Vorgruppe auf einer Bühne steht, könnte auch nach wenigen Nummern kurz die Mikros weglegen, um sich laut singend mit einer Ukulele auf die Bar am Konzertrand zu stellen. Kaiko brachte das Auditorium zum Lauschen – und zur Feststellung: Nicht nur das Lächeln im Gesicht der Musiker ist ansteckend.
Seit September 2014 machen Kathrin Kolleritsch, Ines Kolleritsch, Philipp Maier, Georg Schober und Thomas Gieferl zu fünft Musik. Inzwischen können sie auf eine CD („Melodies and Masterplans“) und eine Österreichtour verweisen. „Bis jetzt hätte es nicht besser laufen können“, sind die Musikprofis (drei Jazz-Studenten, ein Tontechniker) stolz.
Ihre Musikrichtung nennen sie Groovepop. Beeinflussen lassen sie sich aber von Musik aller Genres: „Wir haben unsere Ohrwaschln weit offen“, lacht Thomas Gieferl. Zu hören sind sie das nächste Mal am Samstag, dem 27. Juni, beim Augartenfest. Als Stars des Festivals gelten dort wieder andere. Wer als Vorgruppe auf einer Bühne steht, könnte sich davon bekanntlich entmutigen lassen. Oder man tut es nicht. Kaiko startet um 13.45 Uhr.
Thomas Kuhelnik