Es ist eine Blasmusikformation ohne Polka, ohne Uniform, Gleichschritt und Hierarchie: das Grazer Masala Brass Kollektiv. Als „Anti-Musikkapelle“ bezeichnen sie sich provokativ: Sie sind jung und wild; Freiheit schreiben sie groß.
„Masala“ ist im Indischen eine Mischung verschiedener Gewürze. Es lässt sich perfekt auf dieses musikalische Kollektiv umlegen. 25 Mitglieder spielen dort derzeit – unter ihnen Jazzer, Rockmusiker, Klassik-Studenten. Die Proben sind für jeden offen.
Die Saxofonistin Anna Enge ist etwa seit Kurzem mit dabei. Von den ersten Auftritten ist sie begeistert: „Bei Straßenkonzerten kannst du so viele Menschen erreichen.“ Ihr Kollege Dominik Kreuzer ergänzt lachend: „Ich liebe es, mit dem Publikum zu kokettieren. Wir spielen für und mit dem Publikum.“
70 Prozent des Repertoires der Bigband besteht aus Eigenkompositionen. Die meisten schreibt Wolfgang Nocker, der das Kollektiv 2007 ins Leben rief. Zum zweiten Mal nach 2012 laden die Musiker nun auch zum Festival „Skappa’nabanda!“. 130 nationale und internationale Musiker werden zwischen 5. und 7. Juni das Volkshaus mit Leben erfüllen. Dazu gibt es eine Straßenparade und ein Fest im Volksgarten.
Thomas Kuhelnik