Achtung! Nächste Woche wird es entlang der Mur gefährlich. Uns zugespielten Informationen zufolge steht der Stadt die Ankunft vier berüchtigter Piraten bevor. Gegen 20 Uhr sollen diese am Donnerstag, dem 21. Mai, mit ihrem Schiff einlaufen. Ihr Ziel: Die Eroberung des unter der Hauptbrücke gelegenen Citybeachs. Dort will man der Ankunft vorbeugen und errichtet nebst der Strandbar eine Bühne.
Mit wem bekommen wir es zu tun? Sie nennen sich JoeLove, Lenz, Andi und Manu und sie steuern seit 2008 als Pirates on a Boat of Love durch die Gewässer. Mehrfach schon raubten sie Herzen und stahlen ihren Opfern Sorgen. Trickreich: Sie setzen Mittel ein, mit denen sie für Ablenkung vom echten Leben sorgen. Zeugen berichten, dass bei ihrem Auftreten sämtliche Menschen wie wild herumhüpfen.
Seit Mitte des Jahres 2014 schienen die vier Piraten verschollen – live in Aktion wurden sie zuletzt im vergangenen Sommer gesichtet. Doch sie waren nicht in Seenot geraten. Nein, sie zogen sich zurück, um an neuen Waffen zu arbeiten. Und ihre Waffen sind heimtückisch: Wie die Sirenen der griechischen Mythologie verführen sie Vorbeiziehende mit ihrer „Feel-Good“-Musik.
Als Vorboten einer neuen Musiksammlung (fertig: Ende2015/Anfang 2016) wollen die Piraten mit „I’m so happy“ via Radio Soundportal bereits heute eine ihrer neuen Waffen abfeuern. Ihren Hörern wollen die vier Männer damit ein Grinsen quasi aufzwingen.
Oberpirat Joe Love weiß, dass seine Truppe ganze Massen erobern kann. Es klingt wie eine Warnung: „Wenn wir gut drauf sind, kann nichts mehr passieren.“ Sein Kumpane Lenz ergänzt: „Und wenn wir auftreten, sind wir immer gut drauf.“ Um das zu beweisen, wollten sie mit ihrem Boot gar in die Donau übersetzen, um einen Angriff auf den Songcontest zu wagen. Doch sie durften heuer noch nicht zum vorausscheidenden Kampf.
Vielleicht hatten die Verantwortlichen dort Angst, dass Joe Love wieder blankzieht – wie im Video seines Liedes „Let me love ya“. Dabei hätte der wilde Pirat beruhigen können: „Man hat es gemacht. Aber in der Kunst wiederholt man sich nicht.“
Thomas Kuhelnik