Er will die Welt nicht retten und auch über unglückliche Liebe weiß er nichts zu erzählen. War’s das also schon mit der Popkarriere des Grazers Thomas Edler?
Nein. Popmusik könne mehr sein als unpersönliches Zeug mit nichtssagenden Texten, ist der Singer-Songwriter überzeugt. Er schmunzelt: „Ich weiß, die Gratwanderung zwischen cool und uncool ist eine große, wenn man von deutschsprachiger Musik auch noch leben will.“ Doch kommerzieller Erfolg und eigenständige Musik seien kein Widerspruch: „Ich will Sachen machen, hinter denen ich zu 100 Prozent stehe.“ Große Bedeutung haben dabei die Texte: „Ich will das Besondere bei alltäglichen Szenen sichtbar zu machen.“
Als Newcomer kann man den 29-jährigen Künstler längst nicht mehr bezeichnen. Aufgewachsen ist er im Umfeld von Musikerkollegen wie Lemo und Elija. Mit der Grunge-Band Strange Days kam er bei „The Dome“ gar zu Fernsehehren. Auch mit den Grazer Rockern von Stereo Season ist er unterwegs.
Nun will Edler als Solokünstler durchstarten. Diese Woche veröffentlichte er sein erstes Musikvideo. Die erste Single kommt im Herbst auf den Markt. Ein Auszug aus seinem Konzertplan: Rockkeller Graz (15. Mai), Novarock-Festival (Mitte Juni), zweite Deutschlandtour 2015 (Herbst).
Das alles soll nicht das Ende vom Lied sein. Er bot sich beim deutschen Künstler Clueso als Support-Act an – und bekam keine Antwort. Das motivierte ihn nur noch mehr. Edler formuliert seinen Traum: „Ich will es schaffen, dass Musiker wie Clueso mich auf Tour begleiten wollen.“
Thomas Kuhelnik