Sie machen seit 2012 Rock mit Lust zum Experiment: The Gitarren der Liebe. Da wird dann schon einmal verlangt, dass der Schlagzeuger gleichzeitig auch auf einem Spielzeugkeyboard spielt. Auch den Bass ersetzten die Musiker – diesen Part übernimmt die Geige. Mainstream sei generell nichts für sie, lachen Kurt Bauer, Robert Lepenik, Irina Karamarkovic und Martin Pfeiffer: „Wir gehen lieber raus aus der Komfortzone und probieren vieles aus.“
Einen ungewöhnlichen Zugang finden die Grazer auch bei der Präsentation ihres ersten Werks. Auf Vinyl erschien nun „Nietzsche in love“. Präsentiert wird das aber nicht wie üblich im Rahmen eines Konzerts, sondern am 18. April im Café Kaiserfeld mit einer Lesung von Nietzsche- bis zu Schlagertexten – der Bandname basiert schließlich auf einer gleichnamigen filmischen Schlagerschnulze aus den 50ern. Nach der Lesung kommt die Musik von DJ Herbst – Robert Lepenik: „Wir wollten mal etwas anderes machen. Live haben wir in Graz in letzter Zeit viel gespielt“. Neben eigenen Liedern werden auch Stücke anderer Grazer Bands aufgelegt – eine Würdigung an die hiesige Szene: „Für ein Dorf wie Graz gibt es eine riesige Dichte an ausgesprochen guten Bands.“
Angedacht ist heuer noch eine Österreich-Tournee. Konkretes muss aber noch warten – Martin Pfeiffer wird Anfang Mai zum zweiten Mal Papa: „Das Baby bestimmt dann unseren Tourplan.“
Thomas Kuhelnik