Am Anfang stand das Ende. Der im Maya-Kalender prophezeite Untergang der Welt am 21. Dezember 2012 sorgte bei der Grazer Band A Walk In A Park nämlich für ein wenig Eile. Noch nie hatten sie in Komplettbesetzung ein offizielles Konzert gespielt. So könne man doch nicht abtreten ...
Ob sie es dann waren, die mit ihrem ersten Konzert am 20. Dezember 2012 den Weltuntergang verhinderten, oder ob sich doch die alten Mayas verrechnet hatten, lässt sich heute nicht mehr eindeutig klären. Faktum jedenfalls ist: Beides hatte Bestand – die Welt und die Band. Sänger Marco Hutegger ist optimistisch: „Heuer wollen wir die nächste Etappe erreichen.“ Gelingen soll das mit dem ersten Album, das die Akustikrocker gerade produzieren und das „jedenfalls noch 2015“ fertig werde.
Dabei war die Band anfangs als Nebenprojekt gedacht. „Ich hatte den Wunsch, auch akustisch etwas zu machen“, erinnert sich Bandgründer Hutegger, der wie seine Kollegen in diversen Rockbands spielte. Er traf sich mit Philipp („Illy“) König zum Musizieren im Stadtpark, später stießen Sängerin Sandra Altvater sowie Tobias Beer und Anthony Trost mit Percussion und Bass dazu.
Der Weltuntergang ging vorüber, die erste EP wurde ein Erfolg, ebenso ihr Antreten beim Bandcontest „Local Heroes 2013“, wo sie es auf Anhieb ins Finale schafften. Mit Auftritten im Park und auf der Straße erspielten sie sich eine große Fanbasis. Das nächste Konzert bestreitet A Walk In A Park hingegen unter Dach: am 21. März im Rockkeller.
„Wir haben für eine Akustikgruppe einen unglaublich harten Sound“, finden die fünf Musiker. Die Rock ’n’ Roll-Wurzeln könne man eben nicht so einfach ablegen. Vier der fünf Bandmitglieder studieren auch Musik. Einzige Ausnahme ist just Bandleader Marco Hutegger. Der schreibt trotzdem 90 Prozent der neuen Lieder – nach Gefühl. Er lacht: „Die Noten dazu liefern dann die anderen nach.“
Thomas Kuhelnik