Ihre Musik könnte man sich ohne Weiteres als Untermalung eines klassischen Woody-Allen-Films vorstellen: Funk, Jazz, Gypsy, Klassik – die musikalischen Zutaten der Band Saint Chameleon sind reichhaltig. Die Qualität ist groß, ebenso ihr Selbstvertrauen. Markige Ansage fürs nächste Jahr: „Österreich ist uns nicht genug. Wir wollen die Grenzen sprengen und international Leute mit unserer Musik erreichen.“

Innerhalb der Band sind sie ohnehin grenzenlos. Mit David Dressler, Lukas Custos, Luka Sulzer (Österreich), Francesco Doninelli (Schweiz), Thilo Seevers (Deutschland), Emiliano Sampaio (Brasilien) und Kajetan Kamenjasevic (Bosnien-Herzegowina) kommen fünf Nationen zusammen und schaffen Musik, mit der sie zumindest regional schon erfolgreich sind: Mit ihrem Hit „Sail“ haben sie gerade die Spitze der Soundportal-Charts erklommen.

Der künstlerische Anspruch ist hoch – klar, man hat vier Musikstudenten in den Reihen. Begonnen hat aber alles auf der Straße. Der heutige Gitarrist der Band, Lukas Custos, spielte in der Herrengasse, um Erfahrung zu sammeln. Dass sich Luka Sulzer als Passant – „mit einer Stimme, wandelbar wie ein Chamäleon“ dazustellte, war der erste Schritt zur Bandgründung Ende 2013.

Morgen Montag tritt ein Teil der Truppe im Rahmen der „Platoo“-Reihe in der Scherbe (Stockergasse 2) auf. Alle sieben Musiker sind dann beim CD-Release am 23. April im p.p.c. zu hören. Danach soll’s richtig losgehen: Eine Frankreichtour ist geplant, ein Festivaltermin in Bremen fixiert. Auch ein Album steht auf der Liste – „um damit durch Europa zu reisen“. Lässt sich das internationale Publikum musikalisch überzeugen, würde Saint Chameleon alles andere stehen und liegen lassen: „So eine Chance bekommst du ja nur einmal.“