An der Straßenbahnhaltestelle drängen sich die Menschen. Ein Blick auf die Anzeigetafel zeigt: zwei Minuten noch, bis der 1er in Richtung Mariatrost einfährt. Einsteigen, Abfahrt. Für Tausende ist der Grazer Jakominiplatz eine Zwischenstation in ihrem kurzgetakteten Tagesablauf. Nicht so für einen, der viele erst von ihren Handys aufblicken lässt, wenn sie beim Vorbeigehen einen strengen Geruch wahrnehmen. Der Mann sitzt in einem der gläsernen Wartehäuschen, zusammengesunken, fast bewegungslos, schmutzig. Wer den Blick nicht sofort abwendet, sieht: Es geht ihm nicht gut.