Was mit einer zehnminütigen Projektion des Künstlerkollektivs OchoReSotto auf der Rückseite der Grazer Oper 2015 begann, hat sich seither zu einem mehrtägigen Fixpunkt im Grazer Event- und Kulturkalender "ausgewachsen". Heuer wird Klanglicht, das große Licht- und Klangkunstfestival der Grazer Bühnen, bereits zum achten Mal zehntausende Besucher bezaubern. Einen ersten Ausblick auf das Festivalprogramm 2023 gaben am Mittwoch der Geschäftsführer der Bühnen Graz und Festival-Initiator Bernhard Rinner und Kuratorin Birgit Lill-Schnabl.
Zurück in der Innenstadt
"Nach einer Zeit der Wanderung in den Westen der Stadt kommen wir heuer wieder ins Zentrum zurück", kündigte Rinner an. 2021 war man mit ja mit einer "Coronaversion" der Veranstaltung im Eggenberger Schloßpark zu Gast, im Vorjahr wurde neben dem Schloßberg der neue Stadtteil Reininghaus bespielt. Rund um den Nationalfeiertag, von 25. bis 27. Oktober, wird nun heuer wieder die Grazer Innenstadt zur Bühne für das Festival. 14 Licht- und Klanginstallationen erobern den Schloßberg, die Orangerie im Burggarten, die Herrengasse und andere Plätze im Stadtzentrum. Ein zusätzliches Lichtkunstwerk wird auf der Fassade des neuen Med Campus beim LKH zu sehen sein.
Regenbogen und Sternenwolke
"Wir haben die Künstler eingeladen, sich heuer dem Thema Spuren zu widmen", erklärt Lill-Schnabl den inhaltlichen Fokus. Der Lichterregenbogen, den Alfredo Barsuglia über den Freiheitsplatz spannt, wird die Besucher ebenso in Erstaunen versetzen wie die leuchtende Sternenwolke "Solardust", die das Künstlerkollektiv Quiet Ensemble im Hauptschiff der Stadtpfarrkirche schweben lässt. Nachdem die Bühnen Klanglicht erstmals als "Green Event" abwickeln möchten, spiegelt sich das auch inhaltlich wieder: Zwei Installationen kreisen um das Thema Nachhaltigkeit. Auf der Schloßbergbühne visualisiert "Der blaue Planet" Daten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, Komponist Rupert Huber sorgt für das Hörerlebnis. Båll & Brand arbeiten für "The Ice ist melting at the Pøules" beim Volkskundemuseum mit Schmelzwasser und Tonaufnahmen aus dem Dachsteingletscher.
Festivalpass
"Elf von fünfzehn Installationen sind frei zugänglich", unterstreicht Rinner. Für die restlichen vier brauchen Besucher einen Festivalpass. Er kostet für Erwachsene 15 Euro, Kinder ab sieben Jahren zahlen 7,50 Euro. Los geht es an den drei Abenden rund um den Nationalfeiertag jeweils um 18 Uhr. Rund um das Festival wird auch in ausgewählten Schaufenstern von Innenstadtgeschäften Lichtkunst geboten werden, wie Kulturstadtrat Günter Riegler bei der Vorstellung der Schwerpunkte unterstrich.
Rückblick: Das war Klanglicht 2022