Die Suche nach einem Standort für ein zweites Grazer Fußballstadion ist die erwartet harte Nuss. Bekanntlich möchte ja der SK Sturm die Merkur-Arena in Liebenau kaufen, die Stadt soll dann dieses Geld in ein zweites Stadion für den GAK investierten. Aber wo? Eben erst schied Weinzödl ob des Wasserschutzgebietes aus – nun schaut es auch beim ASKÖ-Stadion in Eggenberg als mögliche neue GAK-Heimatfinster aus. Das habe ein gemeinsamer Lokalaugenschein ergeben, bestätigen ASKÖ-Präsident Gerhard Widmann und GAK-Vizeobmann Matthias Dielacher der Kleinen Zeitung. Vor allem die ASKÖ-Struktur mit über 40 Vereinen sowie die Leichtathletikanlage „lassen einen Stadionbau hier nicht zu“, so Widmann. Dielacher seufzt: „Es stimmt, es geht nicht. Man kann nichts erzwingen.“
Doch im Rathaus gibt man noch nicht auf: So schwebt der Koalition kein GAK-Stadion in Eggenberg vor, sondern „ein Mehrzweckareal mit dem GAK als Mieter“. Zudem zeige das Stade de France in Saint-Denis, dass verschiebbare Tribünen und Leichtathletik „parallel funktionieren“. Nächste Woche jedenfalls treffen einander Michael Ehmann (SPÖ) und Widmann.
Massive Ausschreitungen
Indes sind vor morgigen Start der neuen Europa-League-Saison für Sturm alte Rechnungen beglichen: Nach massiven Ausschreitungen der Fans in Graz im Oktober 2022 erhielt ja Feyenoord Rotterdam eine 200.000-Euro-Rechnung. Auf das Geld wartete Sturm aber vergebens, urgierte mehrmals – ehe entdeckt wurde, dass Feyenoord längst an die Grazer Messe überwiesen hatte...