"Bei körperlichen Beschwerden ist es ganz üblich, einen Arzt aufzusuchen. Wir wollen im Interesse aller Betroffenen einen Beitrag dazu leisten, dass auch bei psychischen Erkrankungen Hilfe einfacher zugänglich ist", betonte am Dienstag der Grazer Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ). Denn Hilfe wird benötigt: Laut einer Studie, die vor der Pandemie publik wurde, leiden 39 Prozent der Österreicher einmal im Leben an einer psychischen Erkrankung. Corona und die folgenden Krisen haben die Lage noch einmal verschärft.
Also startet die Stadt Graz gemeinsam mit den Verbänden für Psychotherapie und Psychologie die Kampagne "Du bist nicht allein". Mithilfe von Plakaten, Inseraten, Radiospots, Videos und mehr soll zum einen die Bevölkerung sensibilisiert, aber zum anderen auch über die verschiedensten Einrichtungen und Institutionen informiert werden. So wurde unter anderem vor wenigen Tagen die neue "Gesundheitsdrehscheibe" der Stadt in der Annenstraße 28 eröffnet. Dessen Team besteht aus vier Pflegefachkräften, einer Sozialarbeiterin, einer Psychotherapeutin und einer Physiotherapeutin.
Zudem organisiert das Gesundheitsamt unter der Leitung von Eva Winter auch heuer einen "Tag der seelischen Gesundheit": Am 24. Oktober will man im Großen Saal der Arbeiterkammer ebenfalls die Palette an relevanten Einrichtungen präsentieren. Nähere Informationen erhält man unter www.graz.at/seelischegesundheit.
