Fest stand es bereits im Mai, beschlossen wurde es im Juli-Gemeinderat und nun gilt es auch: Mit Schulbeginn wird das Parken in Graz deutlich teuer. Am Montag, 11. September 2023, tritt die Tarifanpassung in Kraft – damit gelten also neue Parktarife für die mehr als 24.000 Kfz-Stellplätze in den grünen und blauen Zonen im Grazer Stadtgebiet.
Schon davor – genauer gesagt mit 20. Juli 2023 – ist die Parkgebührenbefreiung für E-Kfz und Wasserstoff-Kfz sowohl in der blauen als auch in der grünen Zone gefallen.
Neuer Anbieter beim Handyparken
Zu Schulbeginn gibt es aber nicht nur bei den 899 Parkscheinautomaten, sondern auch beim Handyparken eine Neuerung. Zu den drei bestehenden gibt es dann mit der Firma Presto-Parking einen weiteren Anbieter, der eine minutengenaue Abrechnung der Parkzeit möglich macht. Neuerungen im Hintergrund gibt es beim Anbieter "Handyparken", der übrigens ab 2024 von Easypark übernommen wird.
Vergleich mit anderen Städten: Graz ist teurer
Ein Parkschein für die blaue Zone in Wien kostet seit 1. Jänner 2,50 Euro in der Stunde, davor waren es 2,20 Euro. Mit 2,60 Euro ist Graz somit künftig etwas teurer als Wien. In Salzburg zahlt man 1,50 Euro in der Stunde. In Klagenfurt wurden die Gebühren 2022 erhöht, 2023 wieder gesenkt. Die erste Stunde kostet 90 Cent, für jede weitere halbe Stunde werden 90 Cent fällig.
Erste Erhöhung seit fünf Jahren
Die Parkgebühren waren in Graz seit 2018 nicht angehoben worden, die Rathauskoalition rechtfertigte den Schritt daneben auch damit, dass die Personalkosten für die Parkraumbewirtschaftung stark gestiegen seien. Die Anpassung stehe aber "in Relation zu den Öffi-Tickets" – kostet doch eine Öffi-Stundenkarte ab 1. Juli 3 Euro. Generell unterstrich man, dass bei der grünen Zone die vom Land vorgegebene Obergrenze von 1,6 Euro nicht ausgeschöpft wurde. Die Opposition übte dennoch heftige Kritik.