Mit Ersatzbussen mussten Grazerinnen und Grazer, die sonst mit der Straßenbahnlinie 7 unterwegs sind, in den letzten Monaten auf einem Teil der Strecke vorliebnehmen. Der Umbau der Wendeschleife an der Endhaltstelle Wetzelsdorf machte das nötig. Das ist ab dem morgigen Samstag (9. September) Geschichte. "Mit dem jetzt erfolgten Abschluss der Arbeiten sind auch die Straßenbahnen auf der Linie 7 wieder durchgängig vom LKH bis Wetzelsdorf für unsere Fahrgäste unterwegs", unterstreicht Mark Perz, Vorstand der Holding Graz.
Dichterer Takt und längere Straßenbahnen
Notwendig wurde der Umbau der Endstation im Zusammenhang mit den geplanten Änderungen im Grazer Bimverkehr. Derzeit wird ja die neue Entlastungsstrecke für die Innenstadt durch die Neutorgasse gebaut. Ab 2025 wird dann die Linie 7 über die Herrengasse und die neue Linie 17 über die Neutorgasse die Endstation Wetzelsdorf ansteuern. Für den dichteren Takt und neue längere Straßenbahnen hat man nun Vorkehrungen getroffen. Die Wendeschleife wurde doppelgleisig ausgebaut, ein Gleisabschnitt in der Burenstraße saniert. Die Endhaltestelle wurde laut Holding Graz aus der Wendeschleife heraus in die Burenstraße verlegt, um Platz zu gewinnen und Barrierefreiheit gewährleisten zu können.
Platz für Fußgänger und Radfahrer
Drei Millionen Euro waren für den Ausbau der Schieneninfrastruktur budgetiert, weitere 1,8 Millionen Euro fließen in Geh- und Radwege sowie mehr Grün. Die Details: Radfahrern steht wischen Wetzelsdorfer Straße und Hauseggerstraße nun ein 1,2 Kilometer Meter langer Mehrzweckstreifen zur Verfügung. Zwischen der Burgenlandstraße und der Handelsstraße wurde ein Gehsteig gebaut. "Durch die Neugestaltung samt der neuen Gleisanlage wachsen auch die Grünflächen für die Menschen im Westen von Graz. In der Burenstraße, in der Burgenlandstraße und der Wendeschleife werden insgesamt 36 neue Bäume gepflanzt. Der Abschnitt in der Burenstraße wird ebenfalls begrünt", stellt Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) in Aussicht.
Weniger Autoparkplätze
Aufgelassen wurden im Zug des Ausbaus der Wendeschleife und der Neuverteilung des öffentlichen Raums 53 Autoparkplätze. Zehn Bäume wurden während der Gleisbauarbeiten gefällt. Laut Holding Graz handelte es sich dabei um Bäume, die sich nicht gut entwickeln konnten, da ihren Wurzeln zu wenig Raum zur Verfügung stand. Sie seien deshalb durch Neupflanzungen ersetzt worden, bei denen man ausreichend Platz im Untergrund vorgesehen hat.